Viele Tote in der Ukraine:Trump: Angriff auf Sumy "schreckliche Sache"
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Donald Trump nennt den russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy eine "schreckliche Sache". Wolodymyr Selenskyj fordert ihn auf, sich vor Ort ein Bild zu machen.
Russland hat die ukrainische Stadt Sumy massiv mit Raketen angegriffen. Dabei sind nach ukrainischen Angaben 35 Menschen getötet und 117 verletzt worden.14.04.2025 | 1:46 min
Nach dem russischen Angriff auf die ostukrainische Stadt Sumy mit mindestens 34 Toten reißt der Sturm der Empörung nicht ab. US-Präsident Donald Trump sprach am Sonntag von "einer schrecklichen Sache". Das sagte Trump an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One.
Mir wurde gesagt, dass sie einen Fehler gemacht haben. Aber ich denke, es ist eine schreckliche Sache. Ich denke, der ganze Krieg ist eine schreckliche Sache.
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Donald Trump, US-Präsident
In Luxemburg kommen heute die europäischen Außenminister zusammen und zeigen sich entsetzt über den gestrigen russischen Raketenangriff auf die ukrainische Stadt Sumy.14.04.2025 | 1:43 min
USA üben Kritik - erwähnen Russland aber nicht wörtlich
Näher ging Trump auf den vermeintlichen Fehler nicht ein. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Brian Hughes, sagte, der Raketenangriff sei "eine klare und brutale Erinnerung daran", dass Verhandlungen nötig seien, "um diesen schrecklichen Krieg zu beenden".
Weder Trump noch das Weiße Haus erwähnten in ihrer Kritik Russland namentlich. US-Außenminister Marco Rubio hatte allerdings zuvor den "Opfern des heutigen schrecklichen russischen Raketenangriffs auf Sumy" sein Beileid ausgesprochen.
Moskau: Wollten militärische Ziele angreifen
Nach russischen Angaben galt der Raketenangriff ukrainischen Offizieren. Das Verteidigungsministerium in Moskau erklärte am Montag, die Armee habe am Sonntag mit zwei ballistischen Raketen vom Typ Iskander "den Ort eines Treffens von Kommandeuren" in Sumy angegriffen. Das Verteidigungsministerium warf der ukrainischen Führung zudem vor, die Zivilbevölkerung als "menschliche Schutzschilde" zu missbrauchen.
"Das Kiew-Regime setzt die ukrainische Bevölkerung weiterhin als Schutzschilde ein, indem militärische Anlagen oder Veranstaltungen mit der Beteiligung von Soldaten im Zentrum einer dicht bevölkerten Stadt platziert werden." Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte in Moskau zu Journalisten:
Unsere Armee greift nur militärische und mit dem Militär in Verbindung stehende Ziele an.
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Dmitri Peskow, Kreml-Sprecher
Russlands ballistische Raketen sollen Streumunition getragen haben, als sie die ostukrainische Stadt Sumy trafen. Die Regierung sieht darin einen gezielten Angriff auf Zivilisten.13.04.2025 | 2:55 min
Selenskyj fordert Trump zu Ukraine-Besuch auf
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lud indes Trump zu einem Besuch in die Ukraine ein, damit er sich vor Ort ein Bild machen könne. "Wir möchten, dass Sie kommen und sich das ansehen", sagte Selenskyj in einem im US-Sender CBS ausgestrahlten Interview an den US-Präsidenten gerichtet.
Bevor Sie irgendwelche Entscheidungen treffen oder Verhandlungen führen - kommen Sie und sehen Sie sich die Menschen, Zivilisten, Soldaten, Krankenhäuser, Kirchen und Kinder an, die zerstört oder tot sind.
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Wolodymyr Selenskyj, ukrainischer Präsident
Bei einem Besuch in der Ukraine würde Trump verstehen, "was Putin getan hat".
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat US-Präsident Trump aufgefordert, sich ein Bild von der Zerstörung in der Ukraine zu machen. Das sagte er dem Fernsehsender CBS.14.04.2025 | 0:13 min
Guterres zeigt sich bestürzt
Die russische Armee hatte das unweit der Grenze gelegene Sumy nach ukrainischen Angaben mit zwei ballistischen Raketen beschossen. Nach Angaben der Rettungskräfte der Stadt wurden bei der Attacke am Sonntag mindestens 34 Menschen getötet und weitere 117 verletzt, darunter 15 Kinder.
UN-Generalsekretär Guterres zeigte sich "zutiefst beunruhigt und schockiert" und wies auf ein "verheerendes Muster ähnlicher Angriffe auf ukrainische Städte in den letzten Wochen" hin. Angriffe auf Zivilisten seien "nach dem humanitären Völkerrecht verboten", betonte er.
"Weitere militärische Hilfe" sei "weiterhin blockiert" und die fehlende Absicherung eines Waffenstillstandes erschwere die Hilfe für die Ukraine, so ZDF-Korrespondentin Isabelle Schaefers aus Luxemburg.
14.04.2025 | 2:28 min
Merz: "Eindeutig ein schweres Kriegsverbrechen"
CDU-Chef Friedrich Merz sagte in der ARD-Sendung "Caren Miosga", es handele sich "eindeutig um ein schweres Kriegsverbrechen". Es habe zwei Angriffswellen gegeben, und die zweite kam, "als die Helfer sich um die Opfer bemüht haben. Das ist an Perfidie nicht mehr zu überbieten". Er warnte vor Naivität im Umgang mit Putin: "Das ist das, was Putin mit denen macht, die mit ihm über einen Waffenstillstand sprechen".
"Deutschland verurteilt diesen barbarischen Angriff auf das Schärfste", schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz auf X.
Solche russischen Angriffe zeigen, wie es um die angebliche russische Friedensbereitschaft bestellt ist.
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Olaf Scholz, Bundeskanzler
Post von Scholz bei X
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.