China kontert Trump und die USA mit Gegenzöllen

    Reaktion auf US-Handelspolitik:China kontert Trump mit Gegenzöllen

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    China reagiert auf die Zölle der USA mit Gegenmaßnahmen. Die Verhandlungen seien nun eröffnet, schätzt ZDF-Korrespondentin Steimer in Peking ein.

    President Donald Trump speaks during a ceremony with the Florida Panthers NHL hockey team to celebrate their 2024 Stanley Cup victory
    US-Präsident Trump hat die Strafzölle gegen Mexiko und Kanada wegen Verhandlungen für einen Monat ausgesetzt. China reagiert mit Gegenzöllen auf die Maßnahmen der USA. 04.02.2025 | 1:36 min
    Als Antwort auf die von US-Präsident Donald Trump angeordneten Zölle auf Einfuhren aus China hat die Volksrepublik mit Gegenzöllen reagiert. Wie das Finanzministerium in Peking mitteilte, sollen Zusatzzölle in Höhe von 15 Prozent auf Kohle und verflüssigtes Erdgas aus den USA erhoben werden.
    Für Öl und landwirtschaftliche Maschinen soll demnach ein Zusatzzoll von zehn Prozent gelten. Die Zölle sollen demnach am 10. Februar in Kraft treten. Zudem kündigte Peking eine kartellrechtliche Untersuchung gegen den US-Technologieriesen Google an.
    Außerdem verkündete Peking zusätzliche Exportbeschränkungen für fünf Metalle, die für die US-Hightech-Industrie wichtig sind. Betroffen sind die Metalle Wolfram, Tellur, Wismut, Indium und Molybdän sowie ihre verwandten Produkte.

    Keine Vereinbarung wie mit Mexiko und Kanada

    Kurz zuvor war am Dienstag die Frist für eine Abwendung neuer US-Zölle gegen China abgelaufen. Das Weiße Haus hatte am Samstag mitgeteilt, dass die Zölle in Höhe von zusätzlich zehn Prozent auf chinesische Einfuhren am 4. Februar um kurz nach Mitternacht Washingtoner Zeit (etwa 6 Uhr deutscher Zeit) wirksam werden würden.
    Im Gegensatz zu Mexiko und Kanada, die mit Trump kurz vor Inkrafttreten von Zöllen eine Vereinbarung trafen, um die Einführung vorerst für 30 Tage auszusetzen, gab es zunächst keine derartige Einigung mit China.
    SGS Albrecht
    US-Präsident Trump ließ verlauten, dass die USA auch ohne den Handel mit Kanada überleben könne, andersherum sei das nicht so. Was ist da dran? Nicola Albrecht berichtet. 04.02.2025 | 1:32 min
    Trump erklärte jedoch am Montag, dass man mit der chinesischen Seite "wahrscheinlich in den nächsten 24 Stunden" sprechen werde. Die Zollpläne gegen China, Mexiko und Kanada hatte er im Vorfeld damit begründet, dass diese Länder nicht genug gegen die Herstellung und den Export von illegalem Fentanyl und dessen Vorläuferchemikalien unternehmen würden.

    Zölle "Gift" für Chinas Wirtschaft

    Trotz der noch andauernden Ferien zum chinesischen Neujahrsfest habe Peking wenige Minuten reagiert, nachdem die US-Zölle in Kraft getreten sind, berichtet ZDF-Korrespondentin Miriam Steimer. "Somit sind die Verhandlungen sozusagen eröffnet", sagt sie.
    Wie Zölle zwischen Staaten wirken:




    SGS Steimer
    Die neue Zoll-Politik von US-Präsident Trump startet mit Strafzöllen gegen China. Peking reagiert mit Gegenzöllen. Miriam Steimer gibt eine Einschätzung.04.02.2025 | 1:14 min
    Peking kenne die Politik mit den Zöllen aus Trumps erster Amtszeit und Peking kenne auch "Trumps Verhandlungsstil", sagt ZDF-Korrespondentin Steimer. Die US-Zölle seien jedoch für Chinas angeschlagene Wirtschaft "Gift". Die Staatsführung habe kein Interesse an einer Neuauflage des Handelskriegs, wie man ihn in der ersten Amtszeit von Trump erlebt habe. Es gebe im Land ein riesiges Problem mit dem Binnenkonsum und immer noch eine Krise auf dem Immobiliensektor.

    Umso wichtiger sind die Exporte - und die sind durch Trumps Zölle jetzt in Gefahr.

    Miriam Steimer, ZDF-Korrespondentin

    China sieht sich auf Trump besser vorbereitet

    Insgesamt sei Peking aber im Vergleich zu Trumps erster Amtszeit besser vorbereitet, schätzt Steimer ein. Peking habe in den vergangenen Jahren viel unternommen, um technologisch und wirtschaftlich unabhängiger zu werden, so Steimer.

    Dass Trump auch der EU mit Zöllen droht, das dürfte hier in Peking mit einem kleinen Lächeln gesehen werden.

    Miriam Steimer, ZDF-Korrespondentin

    "Es gibt die Hoffnung: 'Wenn Trump für Chaos sorgt, wird das den Westen schwächen und daraus können wir Stärke gewinnen'", so Steimer weiter.
    US-Zölle
    Nun also doch nicht: US-Präsident Trump hat Mexiko und Kanada einen Aufschub bei den angekündigten Strafzöllen gewährt. 04.02.2025 | 2:15 min

    Handelskrieg in Trumps erster Amtszeit

    Die beiden größten Volkswirtschaften drohen auf einen neuen Handelskrieg wie 2018 zuzusteuern, als Trump in seiner ersten Amtszeit ebenfalls mit der Verhängung von Zöllen einen Konflikt auslöste.
    Damals setzte sich ein Prozess in Gang, bei dem sich China und die USA über gut zwei Jahre hinweg mit immer weiteren Zöllen überzogen.
    Quelle: ZDF, dpa, Reuters

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