Ukraine meldet weitere Erfolge bei Vorstoß über den Dnipro

    Vorstoß über Fluss:Ukraine: "Erfolgreiche Einsätze" am Dnipro

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    Das ukrainische Militär teilt mit, dass es "eine Reihe erfolgreicher Einsätze" an der Front absolviert hat. Es sei gelungen, "auf mehreren Brückenköpfen Fuß zu fassen".

    Ein ukrainischer Soldat der 123. Territorialen Verteidigungsbrigade beobachtet am 6. November 2023 während der russischen Invasion in der Ukraine ein Gebiet des Flusses Dnipro an einem unbekannten Ort in der Region Cherson.
    Ukrainische Soldaten am Dnipro
    Quelle: AFP

    Das ukrainische Militär ist im Kampf gegen die russischen Invasionstruppen nach eigener Darstellung im Süden des Landes am Dnipro weiter auf dem Vormarsch. Nach dem Vorstoß über den Fluss meldete es "eine ganze Reihe erfolgreicher Einsätze" am Ostufer in der teilweise von Russland besetzten Region Cherson.
    Den ukrainischen Kräften sei es gelungen, "auf mehreren Brückenköpfen Fuß zu fassen", hieß es.

    Experte: Ausgangsbasis für weitere Kampfhandlungen

    Der österreichische Militärexperte Markus Reisner erklärte im Gespräch mit ZDFheute live, ein Brückenkopf sei "ein Geländestück, das auf dem feindlichen Ufer besetzt worden ist und das als Ausgangsbasis für die weiteren Kampfhandlungen dient".
    Er habe allerdings nur "eine überschaubare Größe und Ausdehnung. Wenn er wirklich quasi die Basis sein sollte für eine größere Offensive, dann muss er natürlich mit Kräften genährt werden", so Reisner. Der Brückenkopf berge zudem die Gefahr, angegriffen zu werden.

    Die Russen sind jetzt natürlich gefordert, Ressourcen, die sie vielleicht an anderer Stelle brauchen würden, umzuleiten.

    Markus Reisner

    Oberst Markus Reichner zugeschaltet aus Kaserne in Wien
    Oberst Reisner sieht das Frühjahr als nächstes Zeitfenster für eine ukrainische Offensive. Kiew brauche dafür neue Waffen und Europa müsse dafür wichtige Entscheidungen treffen.16.11.2023 | 10:17 min

    Chersons Gouverneur bestätigte Dnipro-Überquerung

    Am Mittwoch hatte der von der russischen Besatzungsmacht installierte Gouverneur von Cherson, Wladimir Saldo, erstmals eingeräumt, dass ukrainische Streitkräfte den Fluss überquert haben.
    Bislang verlief die südliche Front zu weiten Teilen entlang des Dnipro (russisch Dnjepr). Der breite Strom, der ins Schwarze Meer fließt, teilt die Region Cherson und war zuletzt auch eine große natürliche Barriere an der Front.

    Vorstoß für Ukraine von entscheidender Bedeutung

    Sowohl die Ukraine als auch Russland haben für sich reklamiert, der jeweils anderen Seite dort schwere Verlust zugeführt zu haben. Ein Vorstoß über den Dnipro ist für die ukrainische Armee von entscheidender Bedeutung.
    Ukrainische Soldaten in Stellung im Gebüsch
    Ukrainische Truppen sind über den Fluss Dnipro auf russisch besetztes Gebiet vorgedrungen. Derweil erzielen im Osten der Ukraine nahe Awdijiwka offenbar die Russen Fortschritte.16.11.2023 | 1:37 min
    Der Transport schwerer militärischer Ausrüstung und von Vorräten über den Fluss könnte es den ukrainischen Truppen ermöglichen, eine neue Angriffslinie im Süden auf dem direktesten Landweg zur Schwarzmeer-Halbinsel Krim zu eröffnen, die 2014 von Russland annektiert wurde.
    Der Vormarsch in der Region Cherson erfolgt nach monatelangen Kämpfen im Rahmen einer ukrainischen Gegenoffensiven im Südosten und Osten, die den von der Regierung in Kiew erhofften Durchbruch bislang nicht gebracht haben.
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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
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    Quelle: Reuters, AFP
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