Zollstreit: Trump droht EU mit 200 Prozent auf Champagner

    200 Prozent auf Champagner:US-Präsident Trump droht EU mit XXL-Zöllen

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    Der Zollstreit zwischen Donald Trump und der EU geht in die nächste Runde. Nun will der US-Präsident unter anderem XXL-Zölle bis zu 200 Prozent auf Champagner und Wein erheben.

    Gundula Gause mit Barrett
    An den Finanzmärkten dauert die Unsicherheit an: Welche Auswirkungen die sprunghafte Zollpolitik von US-Präsident Trump hat, erklärt ZDF-Börsenexpertin Stephanie Barrett. 13.03.2025 | 1:33 min
    US-Präsident Donald Trump droht der EU und vor allem Frankreich mit extrem hohen Zöllen auf Wein und Champagner. Damit schaukelt sich der eskalierte Handelsstreit der USA mit der EU weiter hoch. Trump stellte Zölle in Höhe von 200 Prozent auf alkoholhaltige Produkte in Aussicht. Das würde US-Anbietern zuhause stark helfen.
    Der Republikaner stört sich an den von der Europäischen Union angekündigten Aufschlägen auf Whiskey aus den USA. Diese müssten wieder abgeschafft werden, forderte Trump in einem Internet-Post. Er sprach von einem "hässlichen 50-Prozent-Zoll" auf Whiskey.
    Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, gibt eine Presseerklärung zu den Gegenmaßnahmen der EU gegen die US-Zölle
    Seit heute sind neue US-Zölle auf Stahl und Aluminium in Kraft. Die EU-Kommission will mit Gegenmaßnahmen reagieren, in zwei Schritten. Hofft aber auf eine Einigung mit den USA.12.03.2025 | 2:20 min
    Aus der EU wurden im vergangenen Jahr - laut Statistikamt Eurostat - Weine im Wert von 4,9 Milliarden Euro in die USA exportiert. Das waren 29 Prozent aller Weinausfuhren aus der EU. Von den Lieferungen in die USA entfielen fast 40 Prozent auf das Weinland Frankreich. Der dortige Handelsminister Laurent Saint-Martin teilte via Kurznachrichtendienst X mit, die EU werde den Zolldrohungen nicht nachgeben. Frankreich werde seine Industrie schützen. Trump eskaliere den Handelskrieg, den er selbst gestartet habe.

    Posting von Laurent Saint-Martin

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    EU will Zölle auf Boote, Motorräder – und Whiskey erheben

    Die EU hatte unmittelbar nach Inkrafttreten von US-Sonderzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte Gegenmaßnahmen angekündigt. Die europäischen Zölle würden US-Waren im Wert von 26 Milliarden Euro betreffen - etwa Boote, Whiskey oder Motorräder. Diese sollen am 1. April starten und ab dem 13. April vollständig in Kraft gesetzt sein.
    Ulf Röller
    Ab heute gelten US-Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte. Weil auch die EU davon betroffen ist, kündigt Kommissionschefin von der Leyen Gegenzölle an. Ulf Röller zu den Details. 12.03.2025 | 1:01 min
    Die Brüsseler Behörde signalisierte zugleich aber auch Gesprächsbereitschaft. Nach Angaben der EU-Kommission hat Handelskommissar Maros Sefcovic umgehend Kontakt mit seinen Gesprächspartnern in Washington aufgenommen. Verhandlungen würden nun vorbereitet.

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    Quelle: dpa

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    Quelle: Reuters

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