Temu, Shein & Co.: EU will gegen Billigwaren vorgehen

    Temu, Shein & Co.:EU will stärker gegen Billigwaren vorgehen

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    Die EU will Onlinehändler und den Import von Billigware aus Drittländern regulieren. Nach möglichen Verstößen gegen den Verbraucherschutz wurde ein Verfahren gegen Shein eröffnet.

    Logos der Internet-Shops Temu und Shein
    Internet-Shops Temu und Shein
    Quelle: dpa

    Die EU-Kommission will die Flut von Billigprodukten aus Drittstaaten, insbesondere aus China, eindämmen. Die Brüsseler Behörde schlägt vor, eine Bearbeitungsgebühr für Pakete von Onlinehändlern wie Temu und Shein einzuführen. Ziel sei es, die Kosten für Zollbehörden auszugleichen, die durch die enorme Menge solcher Sendungen entstehen.
    SGS Bethmann
    Päckchen von chinesischen Anbietern wie Temu, Aliexpress oder Shein könnten für europäische Verbraucher bald teurer werden. ZDF-Reporter Bethmann berichtet.05.02.2025 | 1:00 min
    Laut EU-Kommission wurden im vergangenen Jahr rund 4,6 Milliarden Pakete mit einem Warenwert unter 22 Euro in die EU importiert. Aufgrund der rasant wachsenden Zahl solcher Sendungen erwägt die Kommission unter anderem eine Bearbeitungsgebühr für direkt an Verbraucher gelieferte E-Commerce-Waren, um die Kosten für die Zoll- und Marktüberwachung auszugleichen.
    Zwei Frauen posieren vor der Kamera, eine hält ein Gerät in der Hand, aus dem Geldscheine fliegen. Im Hintergrund befinden sich fünf weitere Personen.
    Stylish, trendy, spottbillig: Die chinesische Fashion-Marke SHEIN bringt Tausende neuer Kleidungsstücke heraus - jeden Tag. Dahinter steckt ein knallhartes Geschäftsmodell. 14.07.2023 | 42:53 min

    Keine Zollbefreiung für Sendungen unter 150 Euro mehr

    Ein zentraler Punkt der geplanten Reform ist die Abschaffung der bisherigen Zollbefreiung für Sendungen unter 150 Euro. Diese Freigrenze will die Kommission schon seit langem abschaffen. Dies könnte etwa auch für Onlinemarktplätze wie Amazon oder Etsy gelten. Damit soll sichergestellt werden, dass alle Händler - unabhängig von ihrem Standort - die gleichen Wettbewerbsbedingungen haben. Zusätzlich plant die EU verstärkte Kontrollen und koordinierte Maßnahmen, um den Verkauf unsicherer oder nicht EU-konformer Produkte zu verhindern.
    Neben verschärften Zollmaßnahmen soll der Schutz der Verbraucher verbessert werden. Dazu gehören strengere Durchsetzungsmechanismen für Online-Marktplätze sowie der verstärkte Einsatz digitaler Tools zur Überprüfung der Produktsicherheit. Die Kommission ruft die Mitgliedstaaten dazu auf, gemeinsam mit ihr diese Maßnahmen umzusetzen und regelmäßig ihre Wirksamkeit zu überprüfen.
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    Unschlagbar billig, dazu Gratisartikel und Gewinnspiele: Vor nicht mal einem Jahr startete die Shopping-App Temu in Deutschland — und führt seitdem die deutschen App-Charts an.17.01.2024 | 29:03 min

    Handelsverband spricht von einem wichtigen Schritt

    Der Handelsverband Deutschland bewertet die Pläne der EU positiv. Die Europäische Kommission habe einen wichtigen Schritt gemacht, um im Wettbewerb mit Plattformen und Handelsunternehmen aus Drittstaaten für einen fairen Wettbewerb zu sorgen, sagte der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp.
    "Anbieter wie Temu und Shein dürfen nicht länger ungeschoren mit Regelbrüchen davonkommen." Zugleich warnt der HDE vor zusätzlichen bürokratischen Belastungen für europäische Händler.
    Auf einem Handy wird die App Temu geöffnet.
    Die Bundesregierung wirft dem chinesischen Online-Marktplatz Temu Manipulation vor und will härter gegen süchtig machende Kaufanreize vorgehen. ZDFheute live ordnet ein. 08.04.2024 | 25:33 min

    Untersuchung gegen Shein

    Die Europäische Kommission verdächtigt Shein zudem, gegen EU-Regeln zum Verbraucherschutz zu verstoßen. Die Brüsseler Behörde leitete am Mittwoch eine Untersuchung ein, um zu prüfen, ob die Plattform etwa ausreichend gegen unlautere Geschäftspraktiken vorgeht. Ein gemeinsames Verfahren der Behörden in den 27 EU-Staaten wurde angekündigt.

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    Quelle: dpa

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    Quelle: dpa, AFP

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