Der Geiseldeal zwischen Hamas und Israel stand auf der Kippe. Doch nun will die Hamas drei weitere Geiseln freilassen.
Quelle: ddp
Die Hamas hat eine Fortsetzung des Waffenstillstandsabkommens mit Israel bestätigt. Am Samstag sollen wie vereinbart drei weitere Geiseln freigelassen werden, hieß es am Donnerstag in israelischen Medien. Zuvor hatte es Verhandlungen unter Vermittlung von
Katar und
Ägypten gegeben.
Grund dafür war die Hamas-Ankündigung, die Geiselfreilassung auf unbestimmte Zeit auszusetzen.
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Streit um humanitäre Hilfe
Sie begründete das mit israelischen Verstößen gegen das Abkommen, darunter eine Behinderung der Einfuhr humanitärer Hilfe nach Gaza.
Israel bestritt dies und drohte mit einer Wiederaufnahme der Kampfhandlungen im Gazastreifen, sollten die Geiseln nicht freigelassen werden. Die israelische Armee verstärkte unterdessen ihre Truppen im Süden.
In dem am 19. Januar in Kraft getretenen Abkommen zwischen den beiden Kriegsparteien ist während einer ersten, 42-tägigen Phase, die Freilassung von insgesamt 33 Geiseln und rund 1.900 palästinensischen Gefangenen vereinbart. 16 Geiseln und Hunderte Gefangene sind seither freigelassen worden.
Die Waffenruhe in Gaza war bis zuletzt in Gefahr - Nahost-Experte: Lage ist "hochgradig riskant12.02.2025 | 14:33 min
Acht der verbliebenen 17 Geiseln der ersten Phase sind nach Hamasangaben tot. Insgesamt befinden sich demnach noch 76 Geiseln im Gazastreifen.
Mit dem Hamas-Angriff auf Israel eskalierte der Nahost-Konflikt. Anfang des Jahres konnte eine Waffenruhe vereinbart werden. Seit dieser Nacht fliegt Israel wieder Angriffe in Gaza.
Quelle: dpa, KNA