Kursk laut Russland zurückerobert - Ukraine bestreitet das

Russische Grenzregion:Russland: Kursk erobert - Ukraine dementiert

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Hat Russland die Grenzregion Kursk von der Ukraine komplett zurückerobert? Das vermeldet zumindest der Kreml - doch die ukrainische Armee bestreitet das.

Teilweiser Rückzug ukrainischer Truppen aus der Region Kursk
Archivbild: Ukrainische Truppen mussten sich zuletzt aus Teilen von Kursk zurückziehen.
Quelle: action press

Die russische Grenzregion Kursk wurde zurückerobert: Das behauptet zumindest der Kreml. Russlands Truppen hätten den letzten Ort im Gebiet "befreit", so heißt es aus Moskau. Generalstabschef Waleri Gerassimow habe Präsident Wladimir Putin über eine Beendigung der Operation informiert, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Agentur Interfax zufolge.
Die ukrainischen Truppen waren dort vergangenen Sommer einmarschiert und hatten Dutzende Orte eingenommen. Sie konnten rasch etwa 1.300 Quadratkilometer russisches Territorium unter Kontrolle bringen.
Russian President Vladimir Putin (R) shakes hands with US President Special Envoy Steve Witkoff (L) before a meeting at the Kremlin in Moscow.
In Moskau spricht US-Sondergesandte Witkoff mit Präsident Putin über einen möglichen Waffenstillstand in der Ukraine – auch Trumps Krim-Äußerung sorgt dabei für Gesprächsstoff.25.04.2025 | 1:49 min

Ukraine dementiert Rückeroberung von Kursk

Die Ukraine bestritt jedoch, dass Russland Kursk vollständig zurückerobert habe und bezeichnete die russischen Äußerungen als "Propagandatricks". Die operative Lage sei zwar "schwierig", die ukrainischen Einheiten würden ihre Positionen jedoch weiterhin halten, erklärte der ukrainische Generalstab auf Telegram.
Die ukrainischen Truppen standen dort seit Monaten unter massivem Druck. Trotz des zuletzt erfolgten weitgehenden Rückzugs der ukrainischen Truppen aus Kursk sah Präsident Wolodymyr Selenskyj den Vorstoß stets als Erfolg. "Es ist absolut fair, den Krieg dorthin zu verlagern, wo er herkommt", sagte er wiederholt. Unter Experten war das umstritten, weil dem Land Ressourcen an anderer Stelle fehlten.
Mark Rutte hält ein Pressestatement in Washington vor dem Weißen Haus.
Ein Abkommen zum Kriegsende bräuchte noch eine Feinjustierung, so der russische Außenminister Lawrow. Nato-Generalsekretär Rutte zweifelt die Friedensabsichten Putins an.25.04.2025 | 1:51 min

Ukrainische Truppen in Kursk fehlten woanders

Der schnelle Vorstoß hatte 2024 die Stimmung in der Ukraine gehoben. Doch die Kiewer Hoffnung erfüllte sich nicht, in Friedensverhandlungen besetztes Gebiet eintauschen zu können. Unabhängigen ukrainischen Militärexperten zufolge erlitten beide Seiten ähnlich hohe Verluste, was für die Ukrainer schwerer wiegt als für die Russen. Die eingesetzten Truppen fehlten der Ukraine 2024 zur Abwehr der russischen Offensive im Osten bei Pokrowsk.
Russland hatte die Rückeroberung von Kursk stets als eine Bedingung genannt, um mit der Ukraine in Verhandlungen für einen Frieden zu treten. Für Putin war die Invasion der ukrainischen Truppen eine Bloßstellung, weil sie auch die Verletzlichkeit der russischen Staatsgrenze zeigte.

Während Feiern für Papst in Rom
:Trump trifft Selenskyj - und ermahnt Moskau

Am Rande der Papst-Trauerfeier kam es zu einem Treffen zwischen US-Präsident Trump und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj. Gleichzeitig drohte Trump Moskau Sanktionen an.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (links) trifft sich mit US-Präsident Donald Trump (rechts) am Rande der Beerdigung von Papst Franziskus im Petersdom im Vatikan.
mit Video
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Russland greift die Ukraine an
:Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
 Olena Selenska (2.vl) und Wolodymyr Selenskyj (4.vl), Präsident der Ukraine, verlassen Hand in Hand den Maidan in Kiew vor Donald Tusk (l-r), Ministerpräsident von Polen, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Keir Starmer, Premierminister von Großbritannien, und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU).
Liveblog
Quelle: AFP, dpa, Reuters

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