Russland meldet Rückeroberungen in Kursk

    Truppen der Ukraine verdrängt:Russland meldet Rückeroberungen in Kursk

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    Russland drängt nach eigenen Angaben die ukrainischen Truppen in der Region Kursk zurück. Zwölf Orte seien befreit, mehr als hundert Quadratkilometer zurückerobert worden.

    Russische Soldaten Marineinfanterie-Brigade setzen eine Lancet-Loitering-Munition ein, aufgenommen am 10.02.2025 in der Rgion Kursk (Russland)
    In Kursk ist die Gegenoffensive Russlands offenbar erfolgreich.
    Quelle: action press

    Bei einer Gegenoffensive gegen ukrainische Truppen in der westrussischen Region Kursk hat Russland eigenen Angaben zufolge "mehr als hundert Quadratkilometer" zurückerobert. Zwölf Ortschaften seien "befreit" worden, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.
    Bereits in den vergangenen Tagen hatte Moskau in Kursk Fortschritte gemeldet, während die Ukraine ankündigte, ihre Streitkräfte in der Region zu "verstärken". Die russischen Angaben konnten von den Nachrichtenagenturen Reuters und AFP nicht überprüft werden.
    Nico Lange bei ZDFheute live
    Ein Kontrollverlust in Kursk hätte Auswirkungen auf die Verhandlungsposition der Ukraine, sagt Militärexperte Lange. Die Lage an der Front sei für beide Seiten schwierig.10.03.2025 | 20:33 min

    Ukraine eroberte Hunderte Quadratkilometer

    Die Ukraine hatte im vergangenen Sommer eine Offensive in die grenznahe russische Region Kursk gestartet. Ukrainische Truppen hatten im August mindestens 1.300 Quadratkilometer der Region Kursk eingenommen, um sich nach Angaben Kiews ein Druckmittel für künftige Verhandlungen zu verschaffen und Russland zu zwingen, Truppen aus der Ostukraine abzuziehen.
    Karte von der Ukraine mit den Städten Toropez, Kursk und Pokrowsk
    Karte von der Ukraine und Russland, auf der auch die Stadt Kursk zu sehen ist.
    Quelle: ZDF

    Russland gelang es nach eigenen Angaben inzwischen aber, große Teile der anfangs von der Ukraine besetzten Gebiete wieder unter seine Kontrolle zu bringen. Mitte Februar hatte Russland mindestens 800 Quadratkilometer zurückerobert und zuletzt eine groß angelegte Fallschirmjägeroffensive aus mehreren Richtungen gestartet. Diese droht, die Nachschublinien und potenziellen Rückzugswege der Ukraine abzuschneiden.

    Ukrainischer General: Nicht von Einkreisung bedroht

    Der oberste ukrainische General hatte am Montag erklärt, dass die in Kursk kämpfenden ukrainischen Truppen trotz der jüngsten Gegenoffensive der russischen Streitkräfte, an der auch nordkoreanische Truppen beteiligt waren, nicht von einer Einkreisung bedroht seien.
    Eine beschädigte Hausfassade in der Region Moskau
    In der Nacht zu Dienstag ist die russische Hauptstadt Moskau von hunderten ukrainischen Drohnen attackiert worden. Es gibt mindestens einen Toten und drei Verletzte.11.03.2025 | 0:16 min
    General Oleksandr Syrskyj sagte, dass die Situation unter Kontrolle sei, wies aber darauf hin, dass sich die ukrainischen Streitkräfte zurückziehen würden. "Die Einheiten ergreifen rechtzeitig Maßnahmen, um sich in vorteilhafte Verteidigungspositionen zu manövrieren", sagte er.
    Die Ukraine griff unterdessen in der Nacht Moskau und weitere russische Gebiete an. Kiew sprach vom "größten Drohnenangriff der Geschichte" auf die russische Hauptstadtregion.
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    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
    Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump bei einem Wortgefecht im weißen Haus
    Liveblog
    Quelle: AFP, Reuters

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