In Kursk ist die Gegenoffensive Russlands offenbar erfolgreich.
Quelle: action press
Bei einer Gegenoffensive gegen ukrainische Truppen in der westrussischen Region Kursk hat
Russland eigenen Angaben zufolge "mehr als hundert Quadratkilometer" zurückerobert. Zwölf Ortschaften seien "befreit" worden, teilte das russische Verteidigungsministerium am Dienstag mit.
Bereits in den vergangenen Tagen hatte Moskau in Kursk Fortschritte gemeldet, während die
Ukraine ankündigte, ihre Streitkräfte in der Region zu "verstärken". Die russischen Angaben konnten von den Nachrichtenagenturen Reuters und AFP nicht überprüft werden.
Ein Kontrollverlust in Kursk hätte Auswirkungen auf die Verhandlungsposition der Ukraine, sagt Militärexperte Lange. Die Lage an der Front sei für beide Seiten schwierig.10.03.2025 | 20:33 min
Ukraine eroberte Hunderte Quadratkilometer
Die Ukraine hatte im vergangenen Sommer eine Offensive in die grenznahe russische Region Kursk gestartet. Ukrainische Truppen hatten im August mindestens 1.300 Quadratkilometer der Region Kursk eingenommen, um sich nach Angaben Kiews ein Druckmittel für künftige Verhandlungen zu verschaffen und Russland zu zwingen, Truppen aus der Ostukraine abzuziehen.
Karte von der Ukraine und Russland, auf der auch die Stadt Kursk zu sehen ist.
Quelle: ZDF
Russland gelang es nach eigenen Angaben inzwischen aber, große Teile der anfangs von der Ukraine besetzten Gebiete wieder unter seine Kontrolle zu bringen. Mitte Februar hatte Russland mindestens 800 Quadratkilometer zurückerobert und zuletzt eine groß angelegte Fallschirmjägeroffensive aus mehreren Richtungen gestartet. Diese droht, die Nachschublinien und potenziellen Rückzugswege der Ukraine abzuschneiden.
Ukrainischer General: Nicht von Einkreisung bedroht
Der oberste ukrainische General hatte am Montag erklärt, dass die in Kursk kämpfenden ukrainischen Truppen trotz der jüngsten Gegenoffensive der russischen Streitkräfte, an der auch nordkoreanische Truppen beteiligt waren, nicht von einer Einkreisung bedroht seien.
In der Nacht zu Dienstag ist die russische Hauptstadt Moskau von hunderten ukrainischen Drohnen attackiert worden. Es gibt mindestens einen Toten und drei Verletzte.11.03.2025 | 0:16 min
General Oleksandr Syrskyj sagte, dass die Situation unter Kontrolle sei, wies aber darauf hin, dass sich die ukrainischen Streitkräfte zurückziehen würden. "Die Einheiten ergreifen rechtzeitig Maßnahmen, um sich in vorteilhafte Verteidigungspositionen zu manövrieren", sagte er.
Die Ukraine griff unterdessen in der Nacht Moskau und weitere russische Gebiete an. Kiew sprach vom "größten Drohnenangriff der Geschichte" auf die russische Hauptstadtregion.
Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:
Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Quelle: AFP, Reuters