Die Hamas hat eine von Israel vorgeschlagene Waffenruhe als inakzeptabel abgelehnt. Voraussetzung wäre eine Entwaffnung der islamistischen Miliz gewesen.15.04.2025 | 0:26 min
Die radikal-islamistische Terrororganisation Hamas hat die von
Israel erhobene Forderung nach einer Entwaffnung der Miliz im
Gazastreifen als Voraussetzung für eine Waffenruhe abgelehnt.
Die Hamas-Delegation sei "überrascht" gewesen, als sie von ägyptischen Vermittlern mit dem israelischen Vorschlag konfrontiert worden sei, sagte ein namentlich nicht genannter Funktionär der Organisation dem arabischen TV-Sender Al-Dschasira. Für die Hamas sei dies "völlig inakzeptabel".
Die EU-Außenbeauftragte Kallas reiste im März in den Nahen Osten. Dort setzte sie sich für eine Waffenruhe im Gazastreifen ein.24.03.2025 | 0:21 min
Hamas: Israels Vorschlag überschreitet "rote Linie"
Nach Angaben der Hamas hat Israel eine mindestens 45-tägige Waffenruhe im Gegenzug für die Freilassung der Hälfte der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln angeboten. Das Angebot überschreite jedoch "eine rote Linie", da Israel die Entwaffnung der Hamas im Gegenzug für ein dauerhaftes Ende des
Nahost-Konflikts fordere, sagte ein hochrangiger Vertreter der Miliz der Nachrichtenagentur AFP.
Zuvor hatte das regierungsnahe ägyptische Medium Al-Kahera gemeldet, Israel habe
Ägypten ein neues Angebot für eine Waffenruhe übermittelt. Deren Ziel sei ein dauerhaftes Ende der Kämpfe. Zum Inhalt des Vorschlags machte Al-Kahera keine Angaben. Israel hat ein solches Angebot bisher nicht bestätigt.
Israel war von der Hamas Anfang Februar mit Raketen beschossen worden, es handelt sich nach israelischen Angaben um den heftigsten Angriff seit Monaten. 07.04.2025 | 0:30 min
Israel will letzte Geiseln befreien
Israel und die Hamas verhandeln indirekt über eine weitere Waffenruhe im Gaza-Krieg. Dabei vermitteln Ägypten,
Katar und die
USA. Inhaltlich geht es um die Freilassung der letzten israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas, die Entlassung palästinensischer Gefangener aus israelischen Gefängnissen und die Wiederaufnahme der von Israel blockierten Hilfslieferungen für die notleidende palästinensische Bevölkerung in dem abgeriegelten Küstenstreifen.
Die letzte Waffenruhe endete vor knapp einem Monat, nachdem sich Israel und die Hamas nicht auf die Modalitäten für die nächste Phase einigen konnten. Schon zuvor hatte Israel die Hilfslieferungen in den Gazastreifen komplett gestoppt.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat einen israelischen Angriff auf ein Krankenhaus in Gaza verurteilt. Israel bezeichnete die Operation als Angriff auf eine Hamas-Kommandozentrale.14.04.2025 | 0:26 min
Israel will Hamas entwaffnet sehen
Wichtigster strittiger Punkt ist, dass die Hamas darauf besteht, dass sich Israel nach der Freilassung der letzten Geiseln militärisch aus dem Gazastreifen zurückzieht und den Krieg beendet.
Angriff auf Israel (Karte Israel, Gazastreifen etc.)
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Israel will hingegen eine dauerhafte militärische Präsenz in Teilen des Küstengebiets aufrechterhalten. Außerdem will Israel die Hamas entwaffnet sehen und erreichen, dass die Führer der Organisation ins Exil gehen.
Mit dem Hamas-Angriff auf Israel eskalierte der Nahost-Konflikt. Anfang des Jahres konnte eine Waffenruhe vereinbart werden. Nun fliegt Israel wieder Angriffe in Gaza.
Quelle: dpa, AFP