Erfolgreiches Treffen von Selenskyj mit Nadia Calvino, der Präsidentin der Europäischen Investitionsbank. Sie sicherte Kiew ein Investitionsabkommen über ein Gesamtvolumen von etwa einer Milliarde Euro zu.
Quelle: AP
Der ukrainische Präsident
Wolodymyr Selenskyj erwartet noch in der laufenden Woche die Ankunft einer hochrangigen US-Delegation. Er werde einige "ernstzunehmende Leute" aus dem Team von US-Präsident
Donald Trump treffen. Es werde mit ihnen "Gespräche und Arbeit" geben, sagte der Staatschef nach einem Treffen in Kiew mit der Präsidentin der Europäischen Investitionsbank, Nadia Calvino. Das meldete der öffentlich-rechtliche Rundfunk der
Ukraine.
US-Sondergesandter kommt nach Kiew
Wer zu dieser Delegation gehören wird, sagt Selenskyj allerdings nicht. US-Angaben zufolge ist am 20. Februar ein Besuch des neuen US-Sondergesandten für die Ukraine und Russland, Keith Kellogg, in der Ukraine vorgesehen.
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Die Vertreter der Administration von US-Präsident Donald Trump werden noch vor der Sicherheitskonferenz in München erwartet. Zur an diesem Freitag beginnenden und Sonntag endenden Münchner Sicherheitskonferenz soll US-Vizepräsident James Vance kommen.
Ramstein-Gruppe trifft sich in Brüssel
Neben den Kontakten in Kiew und der Münchner Sicherheitskonferenz soll am Mittwoch in
Brüssel unter britischem Vorsitz im Rahmen der sogenannten Ramstein-Kontaktgruppe über weitere Waffenlieferungen an die Ukraine gesprochen werden. Diese Gruppe von Unterstützer-Ländern der Ukraine unter Führung der USA trifft sich seit 2022 regelmäßig auf dem US-Militärstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz.
Kurz vor dem Treffen von Vance mit Selenskyj hat US-Präsident Trump den Gedanken geäußert, das von Russland angegriffene Land könne "eines Tages russisch" sein. Die Ukraine könne "einen Deal machen, sie können keinen Deal machen. Vielleicht sind sie eines Tages russisch, vielleicht sind sie es nicht", sagte Trump in einem Interview mit dem Sender Fox News.
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Der US-Präsident bekräftigte in dem Interview zudem seine Haltung, US-Hilfen im Austausch gegen natürliche Ressourcen der Ukraine wie Seltene Erden zu leisten. Der ukrainische Staatschef Selenskyj hatte sich bereits offen für US-Investitionen in das Geschäft gezeigt. In der vergangenen Woche kündigte Trump zudem an, er werde Selenskyj "wahrscheinlich" bald persönlich treffen.
Die Ukraine bereitet sich intensiv auf die anstehenden Gespräche vor. "Es ist wichtig, dass alle gemeinsam an der Annäherung eines realen Friedens und wirksamen Sicherheitsgarantien arbeiten", sagte Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft. Das betreffe die Sicherheit der Menschen, des Staates und der wirtschaftlichen Beziehungen und dabei nicht nur der Ukraine, sondern der "gesamten freien Welt". Frieden sei eine gemeinsame Sache.
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Quelle: dpa, AFP