Selenskyj: Putin sabotiert Bemühungen um Frieden

    Russlands neue Waffe "Oreschnik":Selenskyj: Putin eskaliert vor Trump-Übernahme

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    Der ukrainische Präsident Selenskyj sieht in den neuen Drohungen aus Moskau den Versuch eine mögliche Friedensinitiative der USA zu untergraben - und fordert eine "harte Antwort".

    Moscow, Russia, 22.11.2024: Putin bei einer Konferenz mit dem Verteidigungsministerium.
    Putin droht auch dem Westen mit seiner neuen Mittelstreckenrakete, die er auf die ukrainische Stadt Dnipro abgeschossen hat. 23.11.2024 | 2:15 min
    Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bewertet den Angriff Russlands mit einer neuen Mittelstreckenrakete als Störfeuer gegen mögliche Friedensanstrengungen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump.
    Selenskyj erinnerte in seiner abendlichen Videoansprache daran, dass Kremlchef Wladimir Putin bei seinem Besuch in Kasachstan erneut mit dem Einsatz dieser Rakete gedroht hat. "Putin ist der Einzige, der für diesen Krieg verantwortlich ist, und der Einzige, der an den Krieg glaubt", sagte Selenskyj.

    Putin will die Situation jetzt eskalieren lassen, damit Präsident Trump scheitert, damit er den Krieg nicht beenden kann.

    Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

    US-Präsident Joe Biden
    US-Präsident Biden hat der Ukraine erneut Unterstützung zugesichert. Bis zur Amtsübergabe an Trump wolle er die Ukraine in eine bestmögliche Verhandlungsposition bringen.29.11.2024 | 0:21 min
    Putin hat in seinen Äußerungen in Astana damit gedroht, dass die neue Rakete gegen Militärobjekte oder Rüstungsfabriken in der Ukraine, aber auch gegen die Führung in der Hauptstadt Kiew eingesetzt werden könnte.
    Erstmals hatte Moskau die Rakete mit der Bezeichnung Oreschnik vergangene Woche auf die ukrainische Stadt Dnipro abgefeuert.
    SGS-Coerper-Slomka
    Mit "durchkomponierten Inszenierungen" hätte sich Putin auf seiner Pressekonferenz für die jüngsten Angriffe auf die Ukraine "gebrüstet", so Russland-Korrespondent Armin Coerper.28.11.2024 | 2:38 min

    Selenskyj verlangt "harte Antwort"

    Selenskyj forderte von den westlichen Verbündeten eine "harte Antwort" auf Putins Drohungen. "Jeglicher Erpressung durch Russland muss mit einer harten Antwort begegnet werden", erklärte Selenskyj.
    Zuvor hatte Russland mit massiven Luftangriffen auf die Ukraine landesweiten Raketenalarm ausgelöst und Stromausfälle mit mehr als einer Million Betroffenen tief im Westen des Landes verursacht.
    Oberst Markus Reisner von der Theresianischen Militärakademie bei ZDFheute live.
    Bis Trump an die Macht komme, setzten die Russen alles daran möglichst viele Gebiete zu erobern, so Oberst Markus Reisner. Er rechnet mit der Einnahme des Kessels von Kurachowe.28.11.2024 | 17:15 min

    Putin lobt Trump

    Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als 1.000 Tagen gegen eine großangelegte russische Invasion. Der Republikaner Trump kündigte an, dass er den Krieg schnell werde beenden können. Unklar ist, wie. Er zieht am 20. Januar 2025 zum zweiten Mal ins Weiße Haus ein.
    Putin nannte in Astana Trump einen klugen und hinreichend erfahrenen Mann. Er warf dem scheidenden US-Präsidenten Joe Biden vor, im Ukraine-Krieg zu eskalieren, um dem Nachfolger die Arbeit zu erschweren.
    Aktuelle Meldungen zu Russlands Angriff auf die Ukraine finden Sie jederzeit in unserem Liveblog:

    Russland greift die Ukraine an
    :Aktuelles zum Krieg in der Ukraine

    Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
    Auf dem Bild sieht man ukrainische Soldaten von hinten.
    Liveblog
    Quelle: dpa, AFP, Reuters

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