Selenskyj: Notfalls bereit, direkt mit Putin zu verhandeln
"Werde nicht nett zu ihm sein":Selenskyj: Notfalls direkt mit Putin reden
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Präsident Selenskyj würde notfalls auch direkt mit Präsident Putin verhandeln - aber nur unter bestimmten Bedingungen. Das sagte er im Interview mit einem Trump-nahen Journalisten.
Der ukrainische Präsident Selenskyj ist unter Bedingungen auch zu direkten Verhandlungen mit Russlands Staatschef Putin bereit. Wenn dies die einzige Möglichkeit für Frieden sei.05.02.2025 | 0:23 min
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist unter Bedingungen auch zu direkten Verhandlungen mit Russlands Staatschef Wladimir Putin bereit. An Gesprächen sollten die Ukraine, Russland, die USA und Europa beteiligt sein, sagte Selenskyj in einem Videointerview mit dem britischen Journalisten Piers Morgan.
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Dieser steht US-Präsident Donald Trump nahe, und das Gespräch diente augenscheinlich dem Ziel, das konservative Lager in den USA anzusprechen.
Wenn dies die einzige Möglichkeit ist, den Bürgern der Ukraine Frieden zu bringen und keine Menschen zu verlieren, werden wir auf jeden Fall zu diesem Treffen mit diesen vier Teilnehmern gehen,
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Wolodymyr Selenskyj
" sagte Wolodymyr Selenskyj.
Der ukrainische Präsident Selenskyj halte durch "Verhandlungen, bei denen alle am Tisch sitzen", einen Frieden für möglich, so Anne Brühl, ZDF-Reporterin in Kiew.03.02.2025 | 2:52 min
Verhandlungsbereitschaft oder Taktik?
Über den Kremlchef sagte Selenskyj: "Ich werde nicht nett zu ihm sein, ich betrachte ihn als Feind, und offen gesagt, ich glaube, er betrachtet mich auch als Feind."
US-Präsident Donald Trump drängt auf ein Ende des seit fast drei Jahren dauernden russischen Angriffs-Krieges, wobei die Verhandlungstaktik seiner Administration bislang nicht klar ist. Putin hat zuletzt seine angebliche Verhandlungsbereitschaft betont, verweist aber immer darauf, dass Selenskyj ja selbst Gespräche mit ihm verboten habe.
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Verbot von Verhandlungen?
Dabei geht es um einen Erlass des ukrainischen Staatschefs vom September 2022, nachdem Russland die vier teilweise besetzten Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson annektiert hatte. Dem Wortlaut nach verbietet der Erlass Verhandlungen mit Putin nicht; er erklärt sie angesichts der Lage aber für unmöglich.
Selenskyj sagte zuletzt, das Dokument habe möglichen Separatismus unterbinden sollen, weil Moskau damals unkontrollierte Gesprächskanäle in die Ukraine gesucht hätte.
Es gäbe "die Hoffnung, dass es jetzt eine starke Unterstützung von den USA geben könnte, die Russland an den Verhandlungstisch zwingt", erklärt Claudia Major, Sicherheitsexpertin der Stiftung Wissenschaft und Politik.22.01.2025 | 6:12 min
Der ukrainische Präsident versuchte, auch ein zweites Argument des Kremls zu entkräften, dass nämlich seine Legitimität als Präsident abgelaufen sei. Er sei 2019 mit 73 Prozent der Stimmen gewählt worden, sagte er. Solange der Krieg dauere, seien Wahlen rechtlich und praktisch unmöglich.
Nach Kriegsende werde in der Ukraine selbstverständlich gewählt werden. Donald Trumps Ukraine-Gesandter Keith Kellogg hatte kürzlich ebenfalls Wahlen in der Ukraine angemahnt.
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Atomwaffen für die Ukraine
In dem Gespräch mit Morgan warf Selenskyj die halb rhetorisch gemeinte Frage nach einer nuklearen Bewaffnung der Ukraine wieder auf. Welche Sicherheitsgarantien bekomme sein Land, wenn sich der erhoffte Nato-Beitritt noch um Jahre oder Jahrzehnte verzögern sollte, fragte er.
"Welches Unterstützungspaket, welche Raketen (bekommen wir)? Oder bekommen wir Atomraketen? Dann sollte man uns Atomraketen geben." Die Ukraine hatte 1994 die letzten sowjetischen Nuklearwaffen auf ihrem Gebiet abgegeben gegen lose Sicherheitszusagen aus Moskau, London und Washington.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.