Vertreter mehrerer europäischer Länder und der USA haben in Paris über Auswege aus dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine beraten. 17.04.2025 | 1:33 min
Frankreich zeigt sich nach den Pariser Gesprächen über ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs in der
Ukraine zufrieden.
Élysée-Kreise sprachen im Anschluss von einem "exzellenten Austausch". Die Ukraine, die
USA und
die Europäer teilten das gleiche Ziel, nämlich möglichst schnell einen soliden Frieden zu erreichen und den Respekt der Grundrechte der Ukraine garantieren zu können.
Französischen Angaben zufolge war es das erste Mal, dass Ukrainer, Europäer und Amerikaner gemeinsam für Gespräche über einen Frieden in der Ukraine zusammenkamen.
Die Menschen in der Ukraine müssen das Osterfest wieder in Kriegszeiten verbringen. Eine Bäckerei in Kiew möchte den Menschen durch ihr traditionelles Osterbrot Hoffnung und Wärme schenken. Auch an der Front.17.04.2025 | 2:18 min
Selenskyj dankt Macron - und kritisiert US-Vertreter
Seit dem Morgen hatten sich im Pariser Élysée-Palast US-Vertreter, Unterhändler der Ukraine und Berater der französischen, britischen und deutschen Regierung in verschiedenen Formaten ausgetauscht.
Frankreichs Präsident
Emmanuel Macron telefonierte nach den Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten
Wolodymyr Selenskyj. Bereits vor seinem Treffen mit dem Sondergesandten von US-Präsident
Donald Trump, Steve Witkoff, und US-Außenminister Marco Rubio hatte Macron mit Selenskyj gesprochen.
Die Behauptung des US-Präsidenten, den Krieg in nur 24 Stunden zu beenden, sei reine Arroganz gewesen, sagt Ex-US-General Ben Hodges.17.04.2025 | 26:27 min
Selenskyj dankte am Abend in seinem Nachrichtenkanal bei Telegram Macron für seine Bemühungen. Bei einem Gespräch mit Journalisten kritisierte er aber, dass Witkoff nach seinem Treffen mit Kremlchef
Wladimir Putin vorige Woche in St. Petersburg russische Positionen vertrete. Er betonte, dass die ukrainische Delegation in Paris nur das Mandat gehabt habe, über eine Waffenruhe zu sprechen - aber nicht über den von Moskau geforderten Verzicht auf Gebiete.
Nächste Woche Beratungen in London
Nach französischen Angaben kamen bei den verschiedenen Gesprächen alle wichtigen Punkte auf den Tisch, die Teil eines Friedensabkommens sein sollten. Der Austausch sei sehr strategisch gewesen. Schon in der kommenden Woche sollen Europäer, Ukrainer und US-Vertreter im gleichen Format zusammenkommen.
Aus Deutschland war der außen- und sicherheitspolitische Berater der geschäftsführenden Bundesregierung, Jens Plötner, an einigen der Gespräche beteiligt. Aus der Ukraine kam unter anderem der Chef der Kiewer Präsidialverwaltung, Andrij Jermak, und Außenminister Andrij Sybiha.
CDU-Chef Merz hat sich für die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an Kiew ausgesprochen. Moskaus Reaktion war scharf - ZDF-Korrespondent Coerper berichtet.14.04.2025 | 1:25 min
Unterschiedliche Ansätze an einem Tisch
Mit Spannung verfolgt wurden die zahlreichen Gesprächsrunden in Paris, weil dort Vertreter sehr unterschiedlicher Ansätze für ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs aufeinandertrafen. US-Präsident Trump will ein rasches Ende des Krieges und eine Wiederannäherung zwischen den USA und
Russland.
Trump und Witkoff haben nach Kontakten mit Putin betont, dass dieser ihrem Eindruck zufolge einen Frieden wolle. Sie sind eher geneigt, die Ukraine unter Druck zu setzen.
Offenbar ist es zu einem täglichen Motiv Russlands geworden auch Zivilisten zu treffen. Menschenmassen sollten streng gemieden werden, berichtet Alica Jung aus Kiew.17.04.2025 | 4:49 min
Frankreich verfolgt dagegen wie
Großbritannien und andere europäische Länder den Ansatz, die Ukraine vor Verhandlungen möglichst stark zu machen und sie militärisch zu unterstützen.
US-Außenminister informiert Lawrow über Gespräche
US-Außenminister Rubio informierte nach Angaben des russischen Außenministeriums seinen Moskauer Kollegen Sergej Lawrow über die Gespräche in Paris.
X-Post von US-Außenminister Marco Rubio
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Lawrow bekräftigte die Bereitschaft Russlands, die Zusammenarbeit mit den US-Kollegen fortzusetzen, "um die Grundursachen der Krise in der Ukraine zuverlässig zu beseitigen", wie das Ministerium in Moskau am Abend mitteilte. Beide Minister hätten vereinbart, in Kontakt zu bleiben - auch mit Blick auf das Treffen kommende Woche in London.
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Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kiew hat eine Gegenoffensive gestartet, die Kämpfe dauern an. News und Hintergründe im Ticker.
Quelle: dpa