Nahost: Trump stellt Hamas wegen Geiseln Ultimatum

    Freilassung weiterer Geiseln:Trump droht Hamas und stellt Ultimatum

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    Die radikal-islamistische Hamas will vorerst keine weiteren Geiseln freilassen. US-Präsident Trump will das nicht akzeptieren - und droht der Terrororganisation mit Konsequenzen.

    Hamas-Krieger mit einem schweren Maschinengewehr bei der Freilassung dreier Geiseln
    Die Waffenruhe in Nahost droht zu brechen: Die Hamas verschiebt die geplante Freilassung drei israelischer Geiseln auf unbestimmte Zeit.11.02.2025 | 2:11 min
    US-Präsident Donald Trump hat der Hamas ein Ultimatum zur Freilassung aller restlichen Geiseln gesetzt und mit harten Konsequenzen gedroht, falls die radikal-islamistische Terrororganisation seiner Forderung nicht nachkommen sollten.
    Er sprach sich dafür aus, die zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation ausgehandelte Waffenruhe aufzukündigen, falls nicht alle verbliebenen Geiseln bis Samstagmittag 12 Uhr frei seien.
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    Reichart im Gespräch mit Slomka
    Hinter dem Stopp der Geisel-Freilassungen stehe auch ein wachsendes Misstrauen der Hamas, so ZDF-Korrespondent Reichart. Dazu habe US-Präsident Trumps Umsiedlungsplan beigetragen.10.02.2025 | 2:04 min
    Wenn das nicht geschehe, "dann bricht die Hölle los", drohte Trump im Weißen Haus in Washington. Er betonte aber, die Entscheidung darüber liege bei Israel. "Ich spreche nur für mich", sagte er. Israel könne sich darüber hinwegsetzen.

    Trump: "Große menschliche Tragödie"

    Welche konkreten Konsequenzen die Hamas von US-Seite zu befürchten haben könnte, ließ Trump offen. "Die Hamas wird herausfinden, was ich meine", sagte er auf Nachfrage. "Das sind kranke Leute."
    Bilder der von Hamas entführten Geiseln hängen am Zaun vor der Neuen Synagoge Berlin.
    Nach dem Stopp der Geisel-Freilassungen durch die Hamas will heute das israelische Sicherheitskabinett beraten. Zuletzt hatte US-Präsident Trump der Hamas ein Ultimatum gesetzt.11.02.2025 | 0:17 min
    Er gehe nicht davon aus, dass die Islamisten der Forderung folgen werde, sagte Trump weiter und schob nach: "Ich glaube, viele der Geiseln sind tot." Es handele sich um eine "große menschliche Tragödie". Unklar blieb auch, auf welche Zeitzone sich Trump mit der konkreten Uhrzeit bei dem Ultimatum bezog.

    Waffenruhe auf der Kippe

    Die Hamas hatte die für diesen Samstag vorgesehene nächste Freilassung israelischer Geiseln auf unbestimmte Zeit verschoben. Zur Begründung teilte Hamas-Sprecher Abu Obeida mit, Israel halte sich nicht an die Vereinbarung zur Waffenruhe.
    Wegen des Stopps der Geisel-Freilassungen steht die ohnehin fragile Waffenruhe im Gazastreifen auf der Kippe. Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz versetzte die noch im Gazastreifen stationierte Armee in höchste Alarmbereitschaft.
    PALESTINIAN-ISRAEL-CONFLICT
    US-Präsident Donald Trump will eine Umsiedlung von Bewohnern des zerstörten Gazastreifens in andere arabische Länder. Bei den Betroffenen stößt er auf entschiedene Ablehnung.27.01.2025 | 0:24 min

    Trump erwägt Kürzungen für Jordanien und Ägypten

    Trump äußerte sich am Montag auch zu möglichen Schritten gegen Jordanien und Ägypten, sollten diese Länder keine palästinensischen Flüchtlinge aufnehmen. Im Falle einer Weigerung von Kairo und Amman könnten US-Hilfen für diese Verbündeten "möglicherweise" ausgesetzt werden, sagte Trump.
    Der US-Präsident hatte zuletzt einen umstrittenen Plan vorgelegt, den Gazastreifen zu "übernehmen", rund zwei Millionen Palästinenser zwangsweise in arabische Staaten der Region umzusiedeln und das Küstengebiet unter Kontrolle der USA in eine wirtschaftlich florierende "Riviera des Nahen Ostens" zu verwandeln.
    SGS Reichart
    Die Hamas will die für Samstag vorgesehene nächste Freilassung israelischer Geiseln auf unbestimmte Zeit verschieben. Thomas Reichart zu den Hintergründen.10.02.2025 | 1:43 min

    Jordaniens König in Washington erwartet

    Israels Nachbarn Ägypten und Jordanien lehnen die Unterbringung von Palästinensern aus dem Gazastreifen auf ihrem Land aber vehement ab. Beide Staaten gehören zu den engsten Verbündeten der USA in der Region.
    Jordanien erhielt offiziellen Angaben zufolge im vergangenen Jahr rund 1,3 Milliarden US-Dollar aus Washington, Ägypten knapp 215 Millionen Dollar. Jordaniens König Abdullah II. wird nach Angaben des jordanischen Königshofes am Dienstag zu einem Treffen mit Trump im Weißen Haus erwartet.

    Nahost-Konflikt
    :Aktuelle Nachrichten zur Eskalation in Nahost

    Mit dem Hamas-Angriff auf Israel eskalierte der Nahost-Konflikt. Anfang des Jahres konnte eine Waffenruhe vereinbart werden. Seit dieser Nacht fliegt Israel wieder Angriffe in Gaza.
    PALESTINIAN-ISRAEL-CONFLICT
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    Quelle: dpa, AFP, Reuters

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