"Kaufen und besitzen": Trump beharrt auf Gaza-Plänen

    "Kaufen und besitzen":Trump bekräftigt umstrittene Gaza-Pläne

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    Donald Trumps Vorstoß, den Gazastreifen zu "übernehmen" und die palästinensische Bevölkerung "umzusiedeln", rief heftige Kritik hervor. Das scheint ihn nicht zu beeindrucken.

    US-Präsident Donald Trump spricht zu Reportern an Bord der Air Force One.
    US-Präsident Donald Trump hat umstrittene Pläne für den Gazastreifen.
    Quelle: AP

    US-Präsident Donald Trump hat seine viel kritisierten Pläne zu einer Übernahme des Gazastreifens durch die USA bekräftigt. Auf einem Flug mit der Präsidentenmaschine Air Force One sagte Trump am Sonntag (Ortszeit) über das Küstengebiet:

    Wir sind entschlossen, es zu besitzen, es zu nehmen und sicherzustellen, dass die Hamas nicht zurückkommt.

    Donald Trump, US-Präsident

    Der Republikaner sprach vor Journalisten darüber, den Gazastreifen zu kaufen. Teile des Gebiets könnten anderen Staaten im Nahen Osten für den Wiederaufbau überlassen werden, sagte Trump.
    Heike Slansky | ZDF-Korrespondentin in Washington
    Nach viel Kritik zu den Plänen des US-Präsidenten für den Gazastreifen habe Trumps "Regierungsapparat größte Mühe das Feuer auszutreten", so ZDF-Korrespondentin Heike Slansky.06.02.2025 | 2:19 min

    UN warnen vor einer "ethnischen Säuberung"

    In den Tagen zuvor hatten Aussagen des Präsidenten, die praktisch auf eine Umsiedlung von Hunderttausenden Palästinensern hinauslaufen würden, heftige Kritik im In- und Ausland ausgelöst. So wiederholte Trump seine frühere Darstellung, die im Gazastreifen lebenden Palästinenser müssten das Gebiet verlassen - und stellte es so dar, als sorge er sich vor allem um das Wohlergehen der Zivilbevölkerung.
    Experten zufolge würde eine Vertreibung der Palästinenser aus dem Gazastreifen gegen das Völkerrecht verstoßen. Die Vereinten Nationen warnen vor einer "ethnischen Säuberung".
    Gaza
    US-Präsident Trump will, dass die USA den Gazastreifen kontrollieren und dass die palästinensischen Bewohner umgesiedelt werden. Doch der Vorschlag wird weltweit kritisiert.06.02.2025 | 2:39 min

    Trumps Berater bemühten sich um Schadensbegrenzung

    "Sie wollen nicht nach Gaza zurückkehren", sagte Trump nun in Bezug auf die Bevölkerung in dem Küstenstreifen. Die USA würden sich um die Palästinenserinnen und Palästinenser kümmern.

    Der einzige Grund, warum sie über eine Rückkehr nach Gaza sprechen, ist, dass sie keine Alternative haben.

    Donald Trump, US-Präsident

    Trumps Berater hatten sich vor seinen erneuten Einlassungen zwar bemüht, die Äußerungen des Präsidenten zu entschärfen. Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, sagte etwa, Trump wolle weder US-Soldaten in den Gazastreifen schicken noch Geld für den Wiederaufbau bereitstellen.
    Die Kritik ebbte aber dennoch nicht ab. Bislang hat sich auch kein arabisches Land der Region bereit erklärt, die Menschen auf Trumps Wunsch hin aufzunehmen.
    Quelle: dpa, AP

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