USAID: Richter stoppen Freistellung von Mitarbeitern

    USAID und andere US-Behörden:Richter stoppen Freistellung von Mitarbeitern

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    US-Präsident Trump wollte über 2.000 Mitarbeiter der Entwicklungsbehörde USAID freistellen, zudem Zehntausende Mitarbeiter weiterer US-Behörden. Richter stoppten die Pläne vorerst.

    07.02.2025: Ein Strauß weißer Blumen liegt vor dem Hauptsitz der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) in Washington.
    Ein US-Bundesrichter hat die Freistellung von 2.200 Mitarbeitern der Entwicklungshilfebehörde USAID vorübergehend gestoppt. Gewerkschaften hatten gegen das Vorhaben Trumps geklagt.08.02.2025 | 0:26 min
    US-Präsident Donald Trumps Plan, im großen Stil Bundesbedienstete zur Kündigung zu drängen, stößt offenbar auf juristischen Widerstand, wie mehrere US-Medien übereinstimmend berichten.

    USAID: Richter stoppt Freistellung von über 2.000 Menschen

    Diese Woche kündigte die US-Regierung zudem an, ab dem Wochenende einen Großteil der Angestellten der US-Entwicklungshilfebehörde USAID freizustellen: Alle direkt angestellten Mitarbeiter seien ab Freitag, 23.59 Uhr (Ortszeit Washington) beurlaubt - mit Ausnahme von Beschäftigten auf unverzichtbaren Posten und in bestimmten Programmen.
    Wie die "New York Times" unter Berufung auf drei Personen mit Kenntnis der Pläne berichtete, soll die Zahl der Bediensteten von mehr als 10.000 auf etwa 290 reduziert werden.
    Schaltgespräch Gökdemir Thevessen
    Staatsangestellte sollen kündigen oder sich nicht in den Weg stellen. Darauf ziele Trumps Rücksichtslosigkeit bei dem Versuch, den Staat umzubauen - so USA-Korrespondent Theveßen.07.02.2025 | 3:10 min
    Ein Richter hat die von US-Präsident Donald Trump angeordnete Zerschlagung zumindest vorläufig zum Teil gestoppt. Er blockierte die bevorstehende Freistellung von 2.200 Mitarbeitern. Zwei Arbeitnehmervertretungen hatten zuvor geklagt. Sie argumentieren, dass Trumps Regierung nicht befugt sei, die Bediensteten zu beurlauben. Der Richter betonte, dass seine einstweilige Verfügung nur vorläufig sei, während der Rechtsstreit anhalte.
    Frauen tragen Säcke mit Essen von USAID in Kenia.
    Trumps Stopp der US-Entwicklungszusammenarbeit trifft auch Kenia. Lebenswichtige HIV-Medikamente fallen weg, was dramatische Folgen für Millionen hat.06.02.2025 | 1:43 min

    Trump will mehr Bundesbedienstete loswerden

    Vergangene Woche hatten fast alle Mitarbeiter von Ministerien und Behörden eine Mail erhalten. Darin wurde beschrieben, dass künftig ein anderer Kurs in der Regierung gelte, wonach unter anderem Loyalität, mehr Leistung und striktes Arbeiten im Büro gefragt seien.
    Wer diesen Weg nicht mitgehen wolle, könne kündigen und bis Ende September - unabhängig von der tatsächlichen Arbeitslast - voll weiterbezahlt werden und dann ausscheiden. Wer das Angebot annehmen wolle, müsse bis Donnerstag kündigen, hieß es. Doch nun soll auch in diesem Fall ein Bundesrichter vorerst die Frist ausgesetzt haben. Eine neue Anhörung soll für Montag angesetzt sein.

    Weißes Haus spricht von "sehr großzügigem" Angebot

    Trumps Sprecherin Karoline Leavitt gab bekannt, dass 40.000 Bedienstete das Angebot bisher angenommen hätten. Sie gehe davon aus, dass die Zahl noch ansteigen werde.
    Insgesamt kämen gut zwei Millionen Angestellte für das Programm infrage. "Wir ermutigen die Bundesbediensteten in dieser Stadt, das sehr großzügige Angebot anzunehmen", sagte Leavitt.

    Wir werden hochkompetente Personen finden, die diese Stellen besetzen wollen.

    Karoline Leavitt, Trump-Sprecherin

    Trump hatte nach seinem Amtsantritt sofort begonnen, den Staatsapparat umzukrempeln. Im Zentrum steht auch ein Dekret, wonach Bundesbedienstete in großer Zahl künftig als "politische" Mitarbeiter eingestuft werden sollen - und so einfacher gefeuert werden können.
    Menschen in Los Angeles protestieren gegen Trumps Migrationspolitik.
    In vielen US-Städten regt sich Widerstand gegen Trumps Politik - die Proteste richten sich auch gegen Tech-Milliardär Elon Musk.06.02.2025 | 0:18 min

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    Quelle: dpa

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    Quelle: dpa, AFP, AP, Reuters

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