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Vor Treffen mit Netanjahu:Trump: Juden sollten nicht Demokraten wählen
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Israels Premier Netanjahu reist in die USA und trifft dort neben Präsident Joe Biden auch dessen Vize Kamala Harris - und Donald Trump. Der nutzt das Treffen für seinen Wahlkampf.
Donald Trump will sich mit Israels Regierungschef Netanjahu treffen.
Quelle: AP
Ex-US-Präsident Donald Trump will sich nach eigenen Angaben in dieser Woche mit dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu treffen. Er werde Netanjahu, der am Montag zu einem Besuch in Washington eingetroffen war, in seiner Privatresidenz Mar-a-Lago in Florida empfangen, kündigte Trump am Dienstag in seinem Onlinenetzwerk Truth Social an.
Einen spezifischen Plan, wie er im Falle seines Wahlsiegs mit dem Gaza-Krieg umgehen will, nannte Trump derweil nicht. "Man muss das in Ordnung bringen. Man muss das beenden", sagte er jedoch in einem Telefoninterview mit der Nachrichtenseite "Newsmax". Zudem behauptete er, dass der Terrorangriff unter Führung der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober "niemals passiert wäre, wenn wir da gewesen wären".
Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner nannte als Termin für das Treffen mit Netanjahu zunächst Mittwoch, sprach dann von Donnerstag und erklärte kurz darauf, die Begegnung sei auf Wunsch von Netanjahu auf Freitag verschoben worden. Am Mittwochabend wird Netanjahu zunächst vor dem US-Kongress in Washington sprechen.
Angespannte Beziehungen wegen Gaza-Krieg
Die Rede vor beiden Häusern des Kongresses wird mit Spannung erwartet - die Beziehungen zwischen den USA und Israel sind wegen der israelischen Offensive im Gazastreifen äußerst angespannt.
Die US-Regierung unter Präsident Joe Biden hatte zuletzt verstärkt Druck auf Netanjahu gemacht, bei dem militärischen Vorgehen in dem Palästinensergebiet auf den Schutz der Zivilbevölkerung zu achten.
Trump lügt, Harris hätte Treffen mit Netanjahu verweigert
Donald Trump warf der voraussichtlichen Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, Kamala Harris, wahrheitswidrig vor, ein Treffen mit Netanjahu bei dessen aktuellem Besuch in den USA zu verweigern. Es sei "ziemlich erstaunlich" dass Harris sich weigere, sagte Trump. Tatsächlich ist am Donnerstag ein Treffen zwischen Netanjahu und Harris geplant.
Ebenfalls am Donnerstag will auch Joe Biden den israelischen Regierungschef im Weißen Haus empfangen.
Trump: Jüdische Amerikaner sollten keine Demokraten unterstützen
Trump unterstrich in dem "Newsmax"-Telefoninterview seine These, dass jüdische Amerikaner Kandidaten der Demokratischen Partei unmöglich ihre Stimme geben könnten. Von einem Reporter wurde er gefragt, wie schlecht die Agenda der Demokraten für "internationale Angelegenheiten und unsere Verbündeten wie Israel" sei.
Trump antwortete, es sei "erstaunlich, dass sie, dass irgendeine jüdische Person, offen gesagt, wenigstens etwas Respekt hat", oder irgendeine Person, die an Israel glaube und das Land liebe, "überhaupt daran denken kann, für einen Demokraten zu stimmen". Viele jüdische Menschen in den USA seien keine großen Fans von Israel.
Quelle: dpa
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Quelle: AFP, AP
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Anna Kleiser, Washington D.C.