mit Video
Landesweite Proteste:Tausende demonstrieren gegen Trump und Musk
|
Tausende Menschen demonstrierten in den USA gegen Trumps Kurs in der Migrationspolitik und bei den Rechten von LGBTQIA+-Menschen. Auch gegen Elon Musk richtete sich der Protest.
Tausende Menschen haben in Großstädten in den USA gegen erste Entscheidungen der Regierung von Präsident Donald Trump protestiert. Die Demonstranten zogen vor die Parlamente in US-Staaten wie Minnesota, Michigan, Texas oder Indiana.
Ihr Unmut richtete sich gegen den harten Kurs gegen irreguläre Migration, das Zurückschrauben von Rechten von LGBTQIA+-Menschen und Trumps jüngsten Vorschlag für eine Umsiedlung der palästinensischen Bevölkerung des Gazastreifens. "Demokratie ist kein Zuschauersport! Tut etwas", stand auf einem Transparent, das bei einer Demonstration in Philadelphia im Staat Pennsylvania hochgereckt wurde.
Organisiert wurden die landesweiten Kundgebungen von einer Bewegung, die sich im Internet unter den Hashtags "#buildtheresistance" ("Baut Widerstand auf") und "#50501" formiert hat. Die Zahlenreihe steht für 50 Proteste, 50 Staaten und einen Tag.
Proteste auch gegen Elon Musk
Vor dem Kapitol des Staates Michigan in Lansing fanden sich trotz Minustemperaturen rund 1.000 Menschen ein. Die Demonstrantin Catie Miglietti aus dem Großraum Ann Arbor zeigte sich besonders besorgt darüber, dass der Trump-Vertraute Elon Musk als Leiter der neu geschaffenen Behörde für Regierungseffizienz Zugang zu Daten des US-Finanzministeriums haben soll.
Zu der Kundgebung brachte sie ein Transparent mit einem selbstgemalten Motiv, das Trump als Marionette am ausgestreckten Arm Musks zeigt - wohl ein Verweis auf eine Geste des Tech-Milliardärs bei der Antrittsfeier des Präsidenten, die von etlichen Beobachtern als Hitlergruß interpretiert wurde.
Vor dem Kapitol des US-Bundesstaates Minnesota in St. Paul trotzten mehr als 2.000 Demonstranten den ebenfalls eisigen Temperaturen von minus 15 Grad.
- Einfluss von "Oligarchen": Historiker sieht US-Rechtsstaat in Gefahr
Demonstrantin in Idaho "entsetzt über die Richtung" der USA
Hunderte versammelten sich auch im kalifornischen Sacramento und in der Stadt Boise im US-Staat Idaho. Dort sagte eine Demonstrantin, die ein Schild mit einem Bild von Trump und dem Schriftzug "Faschist" trug, Reportern der AP: "Ich bin entsetzt über die Richtung, in die sich unser Land bewegt, dass es sich rückwärts bewegt."
Es bewegt sich immer mehr in Richtung Hass, in Richtung der Stärkung der Reichen und der Entmündigung der Armen und Minderheiten.
Demonstrantin in Boise (Idaho)
In Columbus, der Hauptstadt von Ohio, wurde ebenfalls vor dem Staatskapitol demonstriert. "Wach' auf USA! Stoppt den Putsch, der im Gange ist", skandierten Teilnehmer.
Widerstand gegen Trumps Migrationspolitik
Hunderte von Demonstranten versammelten sich vor dem Staatskapitol in Phoenix im US-Staat Arizona. Sie skandierten: "Kein Hass, keine Angst, Einwanderer sind hier willkommen!" oder "Deportiert Elon!".
Die 83 Jahre alte Demonstrantin Karolyn Switzer sagte, sie sei von der Art und Weise, wie Trump und Musk das Land regieren, "zutiefst angewidert". In den ersten Wochen seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus hat Trump eine Serie von Exekutivanordnungen etwa zur Handels-, Migrations-, Sozial- und Klimapolitik unterzeichnet.
Quelle: dpa
Sie wollen auf dem Laufenden bleiben? Dann sind Sie beim ZDFheute-WhatsApp-Channel richtig. Hier erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten auf Ihr Smartphone. Nehmen Sie teil an Umfragen oder lassen Sie sich durch unseren Podcast "Kurze Auszeit" inspirieren. Zur Anmeldung: ZDFheute-WhatsApp-Channel.
Quelle: AP
Themen
Mehr zur Trump-Regierung
mit Video
Offizieller Status:Weißes Haus: Musk "besonderer" Angestellter
mit Video
Kritik an Dekreten:Stars vs. Trump - es regt sich Widerstand
von Laura Schäfer
Analyse
Schattenmann im Weißen Haus:Der Mann, der Trumps Migrationspolitik lenkt
Katharina Schuster, Washington D.C.