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"Eine globale Herausforderung" : Baerbock kritisiert Chinas robustes Auftreten

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Außenministerin Baerbock hat sich in Japan kritisch gegenüber China geäußert. Pekings Unwillen, sich an Regeln zu halten, gefährde "unser gemeinsames, friedliches Leben".

Außenministerin Annalena Baerbock sieht in China wegen seines Auftretens gegenüber Taiwan sowie im ost- und südchinesischen Raum eine Herausforderung für die weltweite Friedensordnung. Das robuste Auftreten Chinas "ist eine globale Herausforderung", sagte die Grünen-Politikerin nach einem Treffen mit ihrem japanischen Amtskollegen Yoshimasa Hayashi in Tokio.

Chinas Ansprüche auf Taiwan im Blick

Mit Blick auf Chinas Territorialansprüche im Südchinesischen Meer ergänzte sie: "Immer wieder wird demonstriert, dass, wenn es um eigene Interessen geht, Regeln nicht unbedingt zu gelten haben." Dies gefährde "die Grundlage für unser gemeinsames, friedliches Leben". Das betreffe militärische Fragen, sagte Baerbock. ["China tut alles, um Taiwan einzuschüchtern", sagt Taiwans Vertreter in Deutschland, Jhy-Wey Shieh, im ZDF-Interview.]

Herausforderung im 21. Jahrhundert sei aber, so Baerbock, "dass Angriffe der Zukunft nicht nur mit Panzern und Bomben geführt werden können, sondern gerade auch mit wirtschaftlichen Mitteln". Deswegen sei die Frage wirtschaftlicher Sicherheit eine Zukunftsfrage.

"In Taiwan fürchtet man, dass China es ausnutzen könnte, dass der Westen mit dem Krieg in der Ukraine beschäftigt ist", so ZDF-Korrespondentin Miriam Steimer in Peking im Video:

Beitragslänge:
2 min
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Baerbock: Russland greift Weltordnung massiv an

Baerbock traf in Tokio auch den japanischen Minister für Wirtschaftssicherheit, Takayuki Kobayashi, zum Gespräch. Dabei spielten Themen wie Lieferketten und Abhängigkeiten bei der Halbleiter-Produktion eine Rolle. Mit Blick auf Peking sagte Baerbock, bei ihrem Treffen mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi habe sie beim G20-Außenministertreffens auf Bali klar gemacht, dass China als UN-Sicherheitsratsmitglied eine Verantwortung für die Wahrung des Weltfriedens habe.

Das Sicherheitsratsmitglied Russland greife die Weltordnung an. In dieser Situation habe sie an China appelliert, für die Vereinten Nationen einzustehen. Trotz aller Differenzen hätten beim G20-Treffen alle Länder inklusive China deutlich gemacht, dass sie für internationale Regeln einstünden. Auch Peking habe sich nicht auf die Seite Russlands gestellt. [Aktuelle Entwicklungen zum Krieg in der Ukraine im Liveblog.]

Japan gegen gewaltsam forcierte Änderung der Region

Hayashi sagte in Bezug auf Chinas wachsendes Machtstreben in der indopazifischen Region:

Wir werden eine gewaltsam forcierte Änderung der regionalen Lage nicht zulassen.
Takayuki Kobayashi, Minister für Wirtschaftssicherheit

Mit Deutschland werde man weiter über dieses Thema sprechen, "um einen freien und offenen Indopazifik anzustreben".

Japan übernimmt Vorsitz der G7-Gruppe

Japan übernimmt 2023 den Vorsitz der G7-Gruppe führender demokratischer Wirtschaftsmächte von Deutschland. Der Gipfel der G7-Staats- und Regierungschefs soll in Hiroshima stattfinden, der Heimatstadt von Regierungschef Fumio Kishida. Die USA hatten am 6. August 1945 die erste im Krieg eingesetzte Atombombe über der Stadt abgeworfen. Zehntausende kamen ums Leben.

Drei Tage nach Hiroshima warfen die USA eine zweite Atombombe über Nagasaki ab. Kurz danach kapitulierte das japanische Kaiserreich. Hiroshima ist ein weltweites Symbol für Krieg - und für Frieden.

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