Bei dem Treffen des Weimarer Dreiecks zwischen Polen, Frankreich und Deutschland betont Außenministerin Baerbock die Einigkeit des Westens in diesen "schrecklichen Tagen".
Außenministerin Annalena Baerbock (Die Grünen) hat wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine zum internationalen Schulterschluss gegen Russlands Präsident Wladimir Putin aufgerufen. Nach einem Treffen mit ihren Amtskollegen aus Polen und Frankreich im polnischen Lodz sagte die Grünen-Politikerin:
"Stehen wir gemeinsam für die Prinzipien der UN-Charta ein", dies sei das Gebot der Stunde. "Denn es kann für niemand von Interesse sein, dass der Stärkere über seine Nachbarn herfällt."
Baerbock: "Spiel Putins" nicht akzeptieren
Fast jedes Land der Welt habe einen größeren, mächtigeren Nachbarn, sagte Baerbock. "In keiner Region der Welt ist es daher von Interesse, dass wir dieses Spiel Putins jetzt akzeptieren."
Nach ihrem Statement verabschiedete sich Baerbock emotional mit Umarmungen von ihrem polnischen Amtskollegen Zbigniew Rau und dem französischen Außenminister Jean-Yves Le Drian aus der Pressekonferenz. Baerbock flog direkt weiter nach New York zur Dringlichkeitssitzung der Vollversammlung der Vereinten Nationen (UN) zum Krieg in der Ukraine.
Erschütternde Szenen an der ukrainischen Grenze
Erschüttert schilderte Baerbock, was an der Grenze der Ukraine geschehe:
Es gehe nicht nur um humanitäre Hilfe. Es gehe auch um psychologische Hilfe, die nun gemeinsam geleistet werden müsse. Niemand glaube der russischen Propaganda, sagte sie.
Baerbock: "Wir wissen, was dort auf dem Spiel steht"
Putin habe darauf "spekuliert, dass wir uns auseinander treiben lassen". Das Gegenteil sei der Fall: "Wir sind noch tiefer in diesen schrecklichen Tagen zusammengewachsen." Gemeinsam stehe man für die Menschen in der Ukraine ein, "weil wir wissen, was dort auf dem Spiel steht". Sie betonte:
Die Ministerin drückte ihre tiefe Bewunderung für all jene Russen aus, die in ihrem Land auf die Straße gingen um zu protestieren, "wissentlich, dass sie wahrscheinlich verhaftet werden, um deutlich zu machen: Das ist nicht unser Krieg, sondern es ist der Krieg vom Staatspräsidenten Russlands".
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