Besuch in USA: Biden und Lula wollen Demokratie schützen

    Staatsbesuch in Washington:Biden und Lula wollen Demokratie schützen

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    US-Präsident Biden und sein brasilianischer Amtskollege Lula wollen zusammen die Demokratie in Nord- und Südamerika schützen. Derweil verspricht Washington Hilfe für den Regenwald.

    Nach den Angriffen auf demokratische Institutionen in ihren Ländern wollen US-Präsident Joe Biden und der brasilianische Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva gemeinsam die Demokratie in Nord- und Südamerika schützen.
    "Die starken Demokratien unserer beiden Länder wurden getestet", sagte Biden am Freitag beim Empfang Lulas im Weißen Haus in Washington. "Und sowohl in den USA als auch in Brasilien hat die Demokratie gesiegt."

    Angriff von Anhängern Bolsonaros in Brasilien

    Lula hatte sich Ende Oktober in einer Stichwahl gegen Jair Bolsonaro durchgesetzt. Am 1. Januar trat er das Amt an. Lulas Washington-Besuch erfolgte einen Monat nach dem Angriff von Anhängern seines Vorgängers auf den Präsidentenpalast, das Kongressgebäude und den Sitz des Obersten Gerichts in der Hauptstadt Brasilia.
    Die Attacke weckte Erinnerungen an die Erstürmung des US-Kongresses durch Anhänger von Bidens Vorgänger Donald Trump am 6. Januar 2021. "Wir haben ganz klar Themen, bei denen wir zusammenarbeiten können", sagte Lula mit Blick auf die Angriffe.

    Als erstes müssen wir dafür sorgen, dass so etwas nie wieder möglich ist.

    Luiz Inácio Lula da Silva

    Lulas Vorgänger Bolsonaro war Ende Dezember zum Ende seiner Amtszeit in den US-Bundesstaat Florida gereist und hält sich dort nach wie vor auf.
    Christoph Röckerath | ZDF-Korrespondent in Rio de Janeiro
    Durch seinen "aggressiven Wir-gegen-alle-anderen-Dialog" habe Brasiliens Ex-Präsident Bolsonaro zum Sturm auf den Kongress beigetragen, so ZDF-Korrespondent Christoph Röckerath.10.01.2023 | 2:56 min

    Finanzhilfen für den Regenwald

    Die US-Regierung hat derweil finanzielle Hilfe für einen Fonds zum Schutz des Regenwaldes im Amazonasgebiet in Aussicht gestellt. An dem Fonds sind maßgeblich auch Deutschland und Norwegen beteiligt.
    Der sogenannte Amazonienfonds für Wald- und Klimaschutz war wegen Unstimmigkeiten über die Verwendung des Geldes unter der Regierung von Lulas Vorgänger Bolsonaro gelähmt, Deutschland setzte seine Zahlungen aus.
    Quelle: AFP, dpa