In seiner ersten außenpolitischen Rede als US-Präsident beschwor Joe Biden die Beziehungen zu Verbündeten. Man wolle "Schulter an Schulter" zusammenarbeiten.
Der neue US-Präsident Joe Biden will die Beziehungen mit den engsten Verbündeten nach "Jahren der Vernachlässigung" wiederbeleben. "Amerika ist zurück. Die Diplomatie ist zurück", sagte Biden bei seiner ersten außenpolitischen Rede. Er wolle "Schulter an Schulter" mit den US-Verbündeten zusammenarbeiten und autoritären Staaten wie China und Russland entschiedener entgegentreten.
Er habe seit seinem Amtsantritt bereits mit Partnern in Asien und in vielen Nato-Staaten, darunter auch Deutschland, gesprochen, sagte Biden. Damit wolle er "wieder die Gewohnheit der Zusammenarbeit bilden und die Muskeln der demokratischen Bündnisse wieder aufbauen, die durch Jahre der Vernachlässigung und, ich würde sagen, Misshandlung verkümmert sind".
Biden: Bündnisse sind Amerikas Vorteile
Bei der Rede im US-Außenministerium fügte Biden hinzu: "Amerikas Bündnisse gehören zu unseren größten Vorteilen". Die USA gingen entschlossen gegen Feinde und Rivalen vor, wann immer das im Interesse des Landes sei und für die Menschen in Amerika zu mehr Sicherheit führe.
Bidens Vorgänger Donald Trump hatte Partner oft brüskiert und stand internationalen Organisationen sehr skeptisch gegenüber. Auch mit dem Nato-Partner Deutschland war es daher zu einer zunehmend frostigen Beziehung gekommen.
Vorerst kein Truppenabzug aus Deutschland
Biden kündigte außerdem an, die unter Donald Trump ausgearbeiteten Pläne zum Abzug 12.000 amerikanischer Soldaten aus Deutschland zu stoppen. Bis zum Abschluss einer gründlichen Überprüfung der weltweiten Stationierung von US-Soldaten werde es keinen Truppenabzug geben, sagte Biden.
Zuvor hatte bereits der für die US-Streitkräfte in Europa zuständige General Tod Wolters angekündigt, dass die Pläne auf Eis gelegt würden.
Rückzug aus Jemen-Krieg
Biden kündigte auch ein Ende der US-Unterstützung für den Militäreinsatz Saudi-Arabiens und verbündeter Staaten gegen die Huthi-Rebellen im Jemen an. "Der Krieg muss enden", sagte der US-Präsident über den tödlichen Konflikt im Jemen.