Laut Prognosen hat Amtsinhaber Rumen Radew die Präsidentenwahl in Bulgarien gewonnen. Der Sieg gegen seinen Herausforderer ist auch ein Sieg über den Ex-Präsidenten Borissow.
Der bulgarische Präsident Rumen Radew hat sich bei den Wahlen gegen seinen Herausforderer durchgesetzt. Er steht nun vor seiner zweiten Amtszeit.
Bei der Präsidentschaftswahl in Bulgarien ist Amtsinhaber Rumen Radew laut Prognosen im Amt bestätigt worden. Den Prognosen dreier Umfrageinstitute zufolge erhielt Radew in der Stichwahl am Sonntag zwischen 63 und 65 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer war der Rektor der Universität von Sofia, Anastas Gerdschikow, der von der konservativen Gerb-Partei von Ex-Regierungschef Bojko Borissow unterstützt wird.
Der 58-Jährige Radew hatte den Kampf gegen die Korruption zum Mittelpunkt seiner ersten Amtszeit gemacht und damit das weitgehend repräsentative Präsidentenamt in Bulgarien in besonderer Weise geprägt.
In Bulgarien hat die Stichwahl um einen neuen Präsidenten begonnen. Als Favorit gilt Amtsinhaber Rumen Radew, der in der ersten Wahlrunde fast die Hälfte der Stimmen erhielt.
Experten: Wiederwahl könnte "Phase der Stabilität" einleiten
Der ehemalige Kampfpilot Radew ist der beliebteste Politiker Bulgariens. Die politische Landschaft des südosteuropäischen Landes insgesamt ist aber von großer Fragmentierung geprägt.
Radews Wiederwahl könnte aus Sicht von Beobachtern nun eine Phase der Stabilität in Bulgarien einleiten - insbesondere nach dem überraschenden Wahlsieg einer neu gegründeten Anti-Korruptionspartei bei der Parlamentswahl am vergangenen Wochenende.
Radew: Erbitterter Feind von Ex-Präsident Borissow
Während der Amtszeit des konservativen Regierungschefs Bojko Borissow galt Radew als dessen erbitterter Gegner. Im Sommer hatte der Präsident an Demonstrationen gegen die Regierung teilgenommen und dabei mit erhobener Faust "Mafia raus" gerufen.
In einer TV-Debatte am Donnerstag sagte Radew, mit Blick auf seine erste Amtszeit bedauere er am meisten, dass es ihm nicht gelungen sei, "rascher zum Sturz des Borissow-Regimes beizutragen".
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