Bundestag zu Digitalstrategie: Perso oder Anträge per Handy

    Bundestag zu Digitalstrategie:Perso oder Anträge bequem per Smartphone

    22.09.2022 | 11:41
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    Ausweise müssen nicht mehr im Portemonnaie stecken und Anträge nicht mehr auf dem Amt gestellt werden. Das erhofft sich die Ampelkoalition von ihrer Digitalstrategie.

    Archiv: Ein Mann lümmelt gemütlich mit seinem Smartphone vor der Couch
    Anträge oder Ausweise vom Sofa aus beantragen - das will die Regierung mit ihrer Digitalstrategie ermöglichen.
    Quelle: imago

    Bundesverkehrs- und Digitalminister Volker Wissing hat im Bundestag die Pläne der Ampel-Koalition für einen Ausbau schneller Datennetze und eine Beschleunigung der Digitalisierung bekräftigt.

    Wissing will digitalen Aufbruch

    Deutschland müsse in der Topliga spielen und brauche einen umfassenden digitalen Aufbruch, sagte der FDP-Politiker am Donnerstag im Bundestag bei der Debatte über die Digital- und Gigabitstrategie der Bundesregierung.
    Volker Wissing (FDP, Bundesminister für Digitales und Verkehr) zur Einhaltung der Klimaschutzziele und zur Gigabitstrategie13.07.2022
    Darin hat die Ampel Ziele festgelegt, die in den kommenden Jahren erreicht werden sollen. Man wolle sich am Ende der Legislaturperiode im Jahr 2025 daran messen lassen, sagte Wissing.

    Den Personalausweis beantragen, einen neuen Wohnort mitteilen oder ein neues Unternehmen anmelden, das alles muss künftig in wenigen Minuten vom Sofa aus quasi, von zu Hause aus erledigt werden können.

    Volker Wissing, Bundesdigitalminister (FDP)

    Wissing ergänzte, daher sollten "bis 2025 Personalausweis und Führerschein digital auch auf dem Smartphone sein".

    Datennetze sollen flächendeckend sein

    Bis 2025 sollen Wissings Angaben zufolge mindestens die Hälfte aller Anschlüsse mit Glasfaser versorgt sein. Bis 2026 soll zudem eine flächendeckend gute Versorgung im mobilen Datennetz erreicht sein.

    Homeoffice, Streaming im ICE und Empfang auf der Berghütte müssen endlich auch in Deutschland problemlos möglich sein.

    Volker Wissing, Bundesdigitalminister (FDP)

    Von der Opposition kam Kritik. Die Strategie enthalte "viele schwammige Ziele", sagte etwa die Linken-Politikerin Anke Domscheit-Berg und äußerte Zweifel an der Umsetzung. Der CSU-Abgeordnete Reinhard Brandl sprach von einem Sammelsurium an zusammenhanglosen Einzelprojekten, deren Finanzierung nicht geklärt sei.
    Quelle: dpa

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