Ausweise müssen nicht mehr im Portemonnaie stecken und Anträge nicht mehr auf dem Amt gestellt werden. Das erhofft sich die Ampelkoalition von ihrer Digitalstrategie.
Bundesverkehrs- und Digitalminister Volker Wissing hat im Bundestag die Pläne der Ampel-Koalition für einen Ausbau schneller Datennetze und eine Beschleunigung der Digitalisierung bekräftigt.
Wissing will digitalen Aufbruch
Deutschland müsse in der Topliga spielen und brauche einen umfassenden digitalen Aufbruch, sagte der FDP-Politiker am Donnerstag im Bundestag bei der Debatte über die Digital- und Gigabitstrategie der Bundesregierung.
Volker Wissing (FDP, Bundesminister für Digitales und Verkehr) zur Einhaltung der Klimaschutzziele und zur Gigabitstrategie
Darin hat die Ampel Ziele festgelegt, die in den kommenden Jahren erreicht werden sollen. Man wolle sich am Ende der Legislaturperiode im Jahr 2025 daran messen lassen, sagte Wissing.
Wissing ergänzte, daher sollten "bis 2025 Personalausweis und Führerschein digital auch auf dem Smartphone sein".
Datennetze sollen flächendeckend sein
Bis 2025 sollen Wissings Angaben zufolge mindestens die Hälfte aller Anschlüsse mit Glasfaser versorgt sein. Bis 2026 soll zudem eine flächendeckend gute Versorgung im mobilen Datennetz erreicht sein.
Von der Opposition kam Kritik. Die Strategie enthalte "viele schwammige Ziele", sagte etwa die Linken-Politikerin Anke Domscheit-Berg und äußerte Zweifel an der Umsetzung. Der CSU-Abgeordnete Reinhard Brandl sprach von einem Sammelsurium an zusammenhanglosen Einzelprojekten, deren Finanzierung nicht geklärt sei.