Laut Medienberichten wurden in verschiedenen Ressorts zuletzt fast 200 Beamte in Top-Jobs befördert - kurz vor Ende der Legislatur. Kanzleramtschef Braun geht nun dagegen an.
Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hat einem Bericht zufolge seine Ministerkollegen per Brief ermahnt, auf Beförderungen und Ausschreibungen für neue Projekte zu verzichten. In dem Schreiben, aus dem die "Bild am Sonntag" zitierte, schrieb Braun demnach:
Jede noch geplante Beförderung "steht unter meinem ausdrücklichen Vorbehalt". Auch von Umstrukturierungen im Ministerium sowie von Ausschreibungen "für politisch-strategische Vorhaben oder Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit" sollen die Minister Abstand nehmen, wie Braun dem Bericht zufolge weiterschrieb.
Portal: Fast 200 Beförderungen in den letzten Wochen
Das Portal "Business Insider" hatte am Samstag berichtet, dass die scheidende Bundesregierung noch zahlreiche Beamte mit Spitzenjobs in Ministerien und Behörden versorgen wolle und berief sich dabei auf "teilweise interne Unterlagen der Ministerien".
Allein in den Ressorts Innen, Wirtschaft, Finanzen, Arbeit, Verteidigung und Justiz sowie im Kanzleramt seien in den vergangenen Wochen fast 200 Beamte in Top-Jobs der sogenannten B-Besoldung befördert worden. Dabei handele es sich um lukrative Stellen mit monatlichen Grundgehältern ab 7.123 Euro.
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