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Tornado-Nachfolger : F-35: Ein Kampfflugzeug für viele Rollen

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Die Tornado-Nachfolge war lange ungeklärt. Das neue Kampfflugzeug soll viel können, auch Atomwaffen tragen. Statt einer europäischen Neuentwicklung kommt jetzt der US-Jet F-35.

F-35-Tarnkappenjet
Die F-35 soll die Tornados bei der Bundeswehr ersetzen.
Quelle: dpa

Luftwaffeninspekteur Ingo Gerhartz bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: "Die F-35 ist das modernste Kampfflugzeug weltweit." Was macht die Maschine, die mit vollem Namen "Lockheed Martin F-35 Lightning II" heißt, so besonders?

Schwer zu orten, vielseitig und modern

Die F-35 ist ein Tarnkappen-Mehrzweck-Kampfflugzeug der 5. Generation. Tarnkappen-Flugzeug heißt, dass die Maschine so konstruiert ist, dass sie mit ihrer Formgebung und speziellen Oberfläche von gegnerischem Radar nur auf kurze Distanz geortet werden kann. Das reduziert zum einen die Gefahr, abgeschossen zu werden, erheblich und erhöht zugleich die Chance, selbst erfolgreich Ziele bekämpfen zu können.

Als Mehrzweck-Kampfflugzeug ist die Maschine vielseitig, kann also unterschiedliche Aufgaben erfüllen: Vom Luftkampf, was klassisch die Aufgabe von Jagdflugzeugen ist, über den Einsatz als Bomber bis hin zu Aufklärungsaufträgen reicht das Spektrum. Kampfflugzeuge mit Strahltriebwerk (Düsenantrieb) werden je nach ihrem Entwicklungsstand in Generationen eingeteilt. Die 1. Generation wurde gegen Ende des 2. Weltkrieges entwickelt, aktuell sind es Jäger und Jagdbomber der 5. Generation. Die 6. Generation soll ab etwa 2030 fliegen.

Das Hersteller-Konsortium der F-35 entwickelte die Maschine in drei Varianten:

  • Die F-35 A startet und landet als konventionelles Flugzeug auf Start- und Landebahnen. Das ist die Version für die US-Luftwaffe und den Export.
  • Die F-35 B benötigt nur eine ganz kurze Startbahn und kann senkrecht landen. Diese Variante ist für das US Marine Corps, die italienische und die britische Marine gedacht.
  • Die F-35 C wurde für den Einsatz auf Flugzeugträgern der US Navy konzipiert.

Zwischen Nachbarschaft und Bündnispflicht

Obwohl die F-35 modern und vielseitig ist, war sie lange nicht erste Wahl für die Bundeswehr. Der Grund waren Überlegungen für gemeinsame Flugzeugprojekte mit europäischen Partnern. Vor allem Airbus setzte sich sehr für eine europäische Eigenentwicklung ein. Doch das Projekt kam nicht in Schwung, unterschiedliche Vorstellungen hemmten die Entwicklung. Dafür ist angesichts des Krieges in der Ukraine keine Zeit mehr.

Aber warum überhaupt ein neues Flugzeug? Was ist mit dem Eurofighter? Der ist in der Luftwaffe angekommen und etabliert, aber ihm fehlt eine im Nato-Bündnis wichtige Eigenschaft: Er wurde von den USA nie zertifiziert, Atomwaffen zu tragen. Das ist in der Luftwaffe aktuell nur der inzwischen arg betagte Tornado. In der Nato haben aber auch Mitgliedsländer, die selbst keine Kernwaffen besitzen, die Aufgabe - im Rahmen der nuklearen Teilhabe - im Ernstfall amerikanische Atomwaffen einzusetzen. Das ist ein wesentlicher Teil der Abschreckungspolitik der Nato. Und die hat unter dem Eindruck des russischen Angriffs auf die Ukraine wieder sehr an Bedeutung gewonnen.

Standard-Kampfflugzeug der "westlichen Welt"

Aber auch jenseits der Abschreckungspolitik gibt es gute Gründe dafür, die F-35 auch für die deutsche Luftwaffe zu beschaffen. Neben den US-Streitkräften haben sich auch Australien, Israel, Japan, Südkorea und viele europäische Verbündete wie Dänemark, Italien, die Niederlande, Norwegen, Großbritannien und Belgien für die F-35 entschieden. Sie entwickelt sich zum Standard-Kampfflugzeug der westlichen Welt.

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