"In einigen Dörfern liegen noch immer Leichen": ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf war in Butscha und Umgebung. Was sie dort sah, ging "über die Schmerzgrenze", schildert sie im ZDF.
Die russischen Gräueltaten in Butscha seien mit Satellitenbildern belegbar, so ZDF-Korrespondentin Katrin Eigendorf, "eine Inszenierung kann ausgeschlossen werden".
Das ukrainische Innenministerium hat am Montag Journalisten nach Butscha und in die umliegenden Orte eingeladen, um sich selbst vor Ort ein Bild zu machen. ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf, die seit Wochen aus der Ukraine berichtet, ist mitgereist.
Die Journalisten seien in ein Haus geführt worden, aus dem gerade die Leichen von fünf Menschen herausgeholt worden seien, deren Hände zusammengebunden waren, die auch ganz klar Zeichen von Folter getragen hätten.
"Was die ukrainische Regierung hier macht, ist zu zeigen, was passiert," so Eigendorf. "Das war für mich schon über die Schmerzgrenze gehend, was man Journalisten da vorgeführt hat."
Die ukrainische Generalanwaltschaft spricht von mehr als 7.000 Fällen von möglichen Kriegsverbrechen innerhalb der Region um Kiew.
Selenskyj fordert sachliche Untersuchung
Dazu werde man die Leichen untersuchen müssen. Auch die Satellitenbilder müssten zur Recherche der Vorgänge Untersuchung herangezogen werden.
"Mein Eindruck dort vor Ort widerspricht ganz deutlich der Behauptung des russischen Außenministers Lawrow, dass es sich hier um eine Inszenierung handeln könnte. Das ist schlichtweg eine Lüge," berichtet Katrin Eigendorf.
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