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Vor Cannabis-Legalisierung : Zahlen rund ums Gras

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Der Besitz von Cannabis ist in Deutschland illegal. Die Ampel-Regierung will das ändern. Wer nutzt Cannabis überhaupt? Und wie belastet ist die Staatskasse durch Cannabis-Delikte?

Getrocknetes Cannabis in einer Schale
Die Zahl der Cannabis-Konsumenten steigt stetig.
Quelle: Imago

Noch ist der Besitz von THC-haltigem Cannabis in Deutschland illegal. Die neue Bundesregierung will das ändern:

Wir führen die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizensierten Geschäften ein.
Koalitionsvertrag 2021, Seite 87

Als Gründe für eine Legalisierung werden die Sicherstellung der Qualität, Schutz vor dem Konsum von verunreinigtem Cannabis, Entlastung von Polizei und Gerichten, aber auch zusätzliche Steuereinnahmen genannt. Um welche Zahlen geht es?

Mehr Menschen konsumieren Cannabis

Die Zahl der Cannabis-Konsumenten in Deutschland steigt stetig - auch ohne Legalisierung. Der Konsum des Rauschgifts ist zwischen 2010 und 2019 um mehr als 25 Prozent gestiegen, Cannabis ist nach Alkohol und Nikotin das am weitesten verbreitete Suchtmittel. Im Jahr 2019 hatten rund 24,3 Prozent der Männer im Alter von 18 bis 25 Jahren in den letzten 12 Monaten mindestens ein Mal Cannabis konsumiert, eine Steigerung innerhalb von zehn Jahren um 60 Prozent.

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Höherer THC-Gehalt, mehr psychische Störungen

Über die Jahre hat sich der THC-Gehalt im Cannabis verändert, es werden inzwischen Pflanzensorten mit deutlich mehr THC angebaut. Laut der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht lag der THC-Gehalt von Haschisch 2010 bei rund sieben Prozent, zehn Jahre später bereits bei über 20 Prozent. Bei Blüten stieg der Wert in zehn Jahren um 2,5 Prozent, beim Kraut blieb der Wert nahezu unverändert. In Woodstock 1969 wurde übrigens mit nur einem Prozent THC gekifft.

Die Folge davon: Es wird zwar die gleiche Menge an Cannabis, dabei aber gleichzeitig mehr THC konsumiert, was das Risiko für Angst- und psychoseähnliche Zustände steigert und auch das Abhängigkeitsrisiko erhöht. Gleichzeitig nimmt der Anteil des nicht berauschenden Cannabinoides CBD, das THC-Schäden ausgleichen kann, ab. Krankenhausbehandlungen aufgrund von Cannabis verursachten psychischen Störungen nehmen seit Jahren zu.

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Kriminalität rund um Cannabis steigt

Cannabis ist das mit Abstand meist gehandelte Betäubungsmittel in Deutschland, illegal natürlich. Im Jahr 2020 wurden 31.961 Fälle beim Handel mit und Schmuggel von Cannabis registriert, das sind 58,8 Prozent aller Rauschgifthandel-Straftaten. Und unter den Rauschgiftdelikten insgesamt haben Cannabisfälle einen Anteil von 64 Prozent.

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Die Anzahl der Rauschgiftdelikte in Verbindung mit Cannabis hat sich in Deutschland innerhalb von zehn Jahren beinahe verdoppelt, im Jahr 2020 wurden 220.414 Fälle registriert.

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Der Großteil des in Deutschland sichergestellten Haschischs stammt aus Marokko und kommt meist über die Niederlande und aus Spanien über Frankreich nach Deutschland. Marihuana wird hauptsächlich in Belgien, Deutschland, den Niederlanden und Spanien indoor gezüchtet oder aber outdoor in Albanien oder Spanien. Kleinere Mengen Marihuana werden hauptsächlich über die Niederlande und von Spanien über Frankreich nach Deutschland eingeführt.

Staatskosten sollen reduziert werden

2020 verursachten Cannabisdelikte deutschlandweit Polizeikosten von 1,63 Milliarden Euro und Gerichtskosten von 444,7 Millionen Euro. Rund 62,3 Prozent der bundesweiten Gerichtskosten aufgrund von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz entfielen auf Straftaten in Bezug zu Cannabis.

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Eine Cannabis-Legalisierung könnte dem Staat Einnahmen von rund 4,7 Milliarden Euro einbringen, so das Ergebnis einer Studie des Düsseldorf Institute for Competition Economics (DICE). Diese Einnahmen errechnen sich durch zusätzliche Steuereinnahmen aus einer Konsumsteuer, aus Umsatz-, Gewerbe-, Körperschafts- sowie Lohnsteuern in Höhe von rund 3,34 Milliarden Euro.

Dazu kämen eingesparte Polizei-, Gerichts- und Justizvollzugskosten in Höhe von rund 1,36 Milliarden Euro. Ein Teil der Steuereinnahmen könnten dann zum Beispiel in Cannabis-Präventionsmaßnahmen fließen.

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