Die CDU beginnt mit den offiziellen Vorstellungsrunden ihrer Kandidaten für den Parteivorsitz. Anfang Dezember sollen die Mitglieder dann den Vorsitzenden wählen.
Der Machtkampf um den CDU-Vorsitz kommt immer mehr auf Touren. Neben dem geschäftsführenden Kanzleramtschef Helge Braun bewerben sich Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen um den Vorsitz. Merz tritt zum dritten Mal an, für Röttgen ist es der zweite Anlauf.
Am Montagabend begann mit der Diskussionsveranstaltung mit Wirtschaftspolitiker Merz die offizielle Vorstellungsrunde der CDU zu den drei Kandidaten. Am Mittwoch ist Ex-Umweltminister Röttgen an der Reihe und am Donnerstag der geschäftsführende Kanzleramtschef Braun. Am 1. Dezember stellen sich dann alle drei zusammen den Fragen der CDU-Mitglieder in einem sogenannten Townhall-Format, das außer im Internet auch im Fernsehen übertragen werden soll.
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Braun, Merz, Röttgen: Das sind die Teams
Merz und Röttgen haben ihre Teams bereits vorgestellt: Merz will den Bundestagsabgeordneten und früheren Berliner Sozialsenator Mario Czaja zum Generalsekretär machen, die Bundestagsabgeordnete Christina Stumpp soll stellvertretende Generalsekretärin werden. Röttgen zieht mit der Hamburger Bundestagsabgeordneten Franziska Hoppermann in den Wahlkampf.
- Womit Merz, Röttgen und Braun punkten können
Am Mittwoch endet die Bewerbungsfrist für den CDU-Vorsitz, bisher sind drei Kandidaten nominiert. Was Friedrich Merz, Norbert Röttgen und Helge Braun für den Posten mitbringen?
Braun will mit zwei Frauen an seiner Seite in die Mitgliederbefragung über den Nachfolger von CDU-Chef Armin Laschet ziehen. Am Montag kündigte Braun in Berlin an, im Falle seiner Wahl solle die Bundestagsabgeordnete und frühere NRW-Integrationsstaatssekretärin Serap Güler CDU-Generalsekretärin werden.
Die Digitalpolitikerin und bisherige stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Nadine Schön, soll sich intensiv um eine Reform der Parteiarbeit kümmern - in welcher Position genau, soll später geklärt werden. Güler und Schön gelten schon länger als Zukunftshoffnungen der CDU.
CDU: Abstimmung erstmals durch Mitglieder
Die CDU lässt nach dem historisch schlechten Abschneiden bei der Bundestagswahl ihren neuen Parteivorsitzenden erstmals durch ihre rund 400.000 Mitglieder bestimmen. Nach dem Votum der Basis soll der Nachfolger von Armin Laschet formell auf einem Parteitag am 21. und 22. Januar in Hannover gewählt werden.
- Darum kandidiert Spahn nicht für den Vorsitz
Jens Spahn verzichtet auf eine neuerliche Kandidatur für den CDU-Vorsitz. Das ist folgerichtig, analysiert ZDF-Korrespondent Mathis Feldhoff.
Die Vorsitzkandidaten Merz und Braun wollen einem Bericht zufolge das Vorgehen bei der Mitgliederbefragung vereinfachen, weil die Beantragung der Briefwahl-Unterlagen zu kompliziert sei. Wie die "Bild"-Zeitung am Montag berichtete, sollen alle, die sich nicht für die Online-Abstimmung registrieren, demnach automatisch Briefwahl-Unterlagen erhalten. Derzeit müssen die Briefwahl-Unterlagen durch Rücksendung des Wahlbriefes an die Parteizentrale ausdrücklich beantragt werden.
Gegen eine Änderung des Verfahrens sträubt sich dem Bericht zufolge allerdings der dritte Kandidat, Außenexperte Norbert Röttgen. "Das Verfahren wurde vom Generalsekretär vorgeschlagen und einstimmig im Präsidium und im Bundesvorstand beschlossen", sagte er der Zeitung.
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