Offenbar weitere Rückschläge für die russischen Truppen in der Ukraine: Die ukrainische Armee erklärte, Geländegewinne in der Region um die Millionenstadt Charkiw erzielt zu haben.
Die ukrainische Armee hat offenbar weitere Geländegewinne in der Region um die Stadt Charkiw im Nordosten des Landes erzielt und stieß dort bis zur russischen Grenze vor.
Die ukrainische Armee hat offenbar weitere Geländegewinne in der Region um die Millionenstadt Charkiw im Nordosten der Ukraine erzielt. Soldaten der 127. Brigade hätten "die Russen vertrieben und die Staatsgrenze zurückerobert", teilte das Verteidigungsministerium in Kiew mit.
In einem vom Ministerium veröffentlichten Video mit einem Dutzend Soldaten neben einem Grenzpfahl in den Nationalfarben Blau und Gelb.
ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf ist in Charkiw und im Umland der Stadt unterwegs und berichtet im ZDF-Morgenmagazin von einer sich zuspitzenden Versorgungslage für die Bevölkerung vor Ort. In den befreiten Dörfern habe es zudem Berichte von Misshandlungen und Demütigungen durch die russische Armee gegeben.
Die russische Armee scheint "keine wirklich schlagkräftige, disziplinierte Truppe am Boden zu sein", so ZDF-Korrespondentin Katrin Eigendorf aus Charkiw.
Die ukrainische Armee bereitete sich derweil auf verstärkte Angriffe Russlands in der östlichen Donbass-Region vor. "Wir haben es geschafft, wir sind hier", sagte einer der Soldaten in dem Video an Präsident Wolodymyr Selenskyj gerichtet. Die Einheit habe die Grenze "zum Besatzungsland" erreicht.
Auch Umland von Charkiw in ukrainischer Kontrolle
Den ukrainischen Truppen gelang es nach Angaben Kiews nach einer Gegenoffensive, die Gebiete nördlich von Charkiw zurückzuerobern. Russland ziehe seine Einheiten aus der Region ab und verlegte sie für eine neue Offensive Richtung Luhansk in den Donbass, sagte der ukrainische Präsidentenberater Oleksij Arestowytsch.
"Wir danken allen, die unter Einsatz ihres Lebens die Ukraine von den russischen Invasoren befreien", erklärte der Gouverneur der Region Charkiw, Oleg Synegubow.
"Die Ukraine bereite sich auf "neue Angriffsversuche" der russischen Armee im Donbass vor, die darauf abzielten, "ihre Bewegungen in den Süden der Ukraine zu verstärken", sagte Präsident Selenskyj am Sonntagabend in einer Videobotschaft.
Kiew: Sewerodonezk russisches Angriffsziel
Ein Ziel der russischen Truppen ist es nach Angaben Kiews, die Regionalhauptstadt Sewerodonezk einzukesseln. Bei dem Beschuss eines Krankenhauses in Sewerodonezk wurden nach Angaben der ukrainischen Präsidentschaft vom Montag zwei Menschen getötet. Neun weitere Menschen seien verletzt worden, unter ihnen ein Kind. Auch das Azovstal-Werk in der Hafenstadt Mariupol sei erneut Luft- und Artillerieangriffen ausgesetzt.
Russischer Schlachtplan "erheblich in Verzug"
Der britische Militärgeheimdienst ging von herben Verlusten Moskaus in der Ostukraine aus, weshalb die Offensive "an Schwung verloren" habe. Der russische Schlachtplan sei "erheblich in Verzug", hieß es aus Geheimdienstquellen.
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