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Geheimdienst-Chef Burns : CIA: Putin hört nicht auf, China verunsichert

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CIA-Chef Bill Burns erwartet, dass Putin eher die Anstrengungen im Ukraine-Krieg verdoppelt, als sich zurückzuziehen. Auch auf das Verhalten von China habe der Krieg Einfluss.

CIA-Direktor William Burns sitzt links im Bild vor einem Mikrofon, rechts im Bild.
CIA-Direktor Bill Burns (Archivbild)
Quelle: reuters

Russlands Präsident Wladimir Putin wird den Krieg in der Ukraine nach Ansicht von CIA-Chef Bill Burns weiter vorantreiben. Putin sei in einer Verfassung, in der er nicht glaube, es sich leisten zu können, zu verlieren, zitierte die "Financial Times" Burns am Samstag. Der CIA-Chef sprach in Washington auf einer Veranstaltung der Zeitung. Nach Einschätzung von Burns ist Putin überzeugt, mit noch mehr Einsatz Fortschritte erzielen zu können.

Er hat so viel auf die Entscheidung gesetzt, diese Invasion zu starten, dass er im Moment davon überzeugt ist, dass er mit einer Verdoppelung der Mittel immer noch Fortschritte machen kann.
Bill Burns, CIA-Chef

Besonders umkämpft sind der Osten und Südosten der Ukraine. Viele Menschen blicken mit Spannung auf Putins Rede zur jährlichen Militärparade am 9. Mai in Moskau.

CIA: Einsatz von Atomwaffen unwahrscheinlich

Der CIA-Direktor sagte außerdem, dass die US-Geheimdienste keine praktischen Beweise dafür sähen, dass Russland einen Einsatz taktischer Atomwaffen plane. Dennoch dürfe man diese Möglichkeit nicht auf die leichte Schulter nehmen. "Ich denke, diese Risiken sind in dieser zweiten Phase des Konflikts ernst und sollten nicht unterschätzt werden", sagte Burns. "Aber auch hier sehen wir keine konkreten Anzeichen für Vorbereitungen in diesem Stadium."

Unter taktischen Atomwaffen oder nuklearen Gefechtsfeldwaffen versteht man Kernwaffen, deren Wirkungskreis und Sprengkraft deutlich geringer ist als bei strategischen Atomwaffen, die über einen Kontinent hinaus eingesetzt werden können.

USA: Xi und China durch Krieg verunsichert

Burns zufolge hat der Krieg in der Ukraine auch Chinas Präsident Xi Jinping verunsichert. Das liege zum einen an dem Reputationsschaden, der China durch die Brutalität der russischen Aggression gegen die Ukrainer entstehen könne, zitierte die Zeitung den CIA-Chef weiter.

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Andere Punkte seien die wirtschaftliche Unsicherheit, die der Krieg verursacht habe, und das enge Zusammenrücken des Westens. Die chinesische Führung prüfe, welche Lehren sie für Taiwan ziehen sollte, so Burns.

Ich denke, das sind alles wichtige Lehren, die die chinesische Führung aufmerksam verfolgt.
Bill Burns, CIA-Chef

Er gehe aber nicht davon aus, dass ihre Entschlossenheit, die Kontrolle über Taiwan zu erlangen, nachgelassen habe. China betrachtet das demokratische Taiwan als eigenes Territorium. "Ich glaube nicht eine Minute lang, dass Xis Entschlossenheit, die Kontrolle über Taiwan zu erlangen, mit der Zeit nachgelassen hat", so Burns. Aber er glaube, die Lehren aus der Reaktion des Westens auf den Ukraine-Krieg beeinflusse "die Kalkulation, wie und was sie tun sollen".

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