Wirtschaftsminister Altmaier warnt vor einem Wettlauf der Corona-Lockerungen. Die Zahl der Neuinfektionen sei noch zu hoch. Er hoffe, dass die Pandemie-Welle im Frühjahr breche.
Vor den am Mittwoch anstehenden Beratungen von Bund und Ländern zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie warnt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) vor zu großen Lockerungen.
Altmaier: Todeszahlen noch sehr hoch
"Die Zahl der Neuinfektionen ist derzeit kaum niedriger als Ende Oktober, als der Lockdown begann. Erst seit gut zwei Wochen sinkt sie kräftig, die Todeszahlen sind immer noch sehr hoch," sagte der CDU-Politiker der "Bild am Sonntag".
Eine Öffnung der Gastronomie stellte Altmaier für Ostern in Aussicht: "Ich hoffe sehr, dass wir spätestens zum Frühlingsanfang, spätestens an Ostern (...) die Pandemie-Welle endgültig gebrochen haben und Öffnungen möglich sind." Einen dritten Shutdown wolle er der Gastronomie auf jeden Fall ersparen.
Regionale Erleichterungen möglich
Der Minister sprach sich aber für regionale Erleichterungen aus. "Ich begrüße Konzepte aus den Ländern zu regionalen Lösungen. Wir sollten stärker differenziert vorgehen." Den Shutdown in Super-Hotspots wie an der Grenze zu Tschechien zu lockern, mache keinen Sinn.
Vor den Bund-Länder-Beratungen warnen Politiker und Mediziner davor, Corona-Regeln verfrüht zu lockern. Vor allem die Virus-Mutationen bereiten weiterhin Sorge.
"Aber dort, wo in den Bundesländern weite Bereiche sehr niedrige Infektionszahlen haben, liegen die Dinge anders und besser, weil die Gesundheitsämter endlich wieder zur Nachverfolgung der Neuinfektionen imstande sind."
Bund-Länder-Beratung am Mittwoch
Der derzeitige landesweite Shutdown gilt vorerst bis zum 14. Februar. Am kommenden Mittwoch wollen Spitzenvertreter von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Pandemie beraten. Ob der Shutdown verlängert wird oder es zu ersten Lockerungen kommt, ist noch unklar.