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Neuer Impferlass aus NRW : Booster nach vier Wochen: Ist das sinnvoll?

Datum:

In Nordrhein-Westfalen können sich Bürger in Zukunft schon nach vier Wochen eine Auffrischungsimpfung abholen. Aber für wen ist das sinnvoll - und für wen kommt das zu früh?

Nordrhein-Westfalen, Köln: Eine Helferin impft in einer Kölner Tanzschule eine Frau gegen das Coronavirus. Die Tanzschule wird an mehreren Tagen zum Impfzentrum umfunktioniert, inklusive buntem Licht und Musik.
Corona-Impfung in Köln: Auffrischungen sollen hier bald schon nach vier Wochen möglich sein.
Quelle: dpa

In Nordrhein-Westfalen können sich die Bürger in den Impfstellen von Kommunen und Kreisen künftig bereits nach vier Wochen eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus holen.

Das hat das Gesundheitsministerium in Düsseldorf am Montag in einem Erlass geregelt. Die "Siegener Zeitung" hatte zuvor berichtet. Personen, bei denen die Grundimmunisierung weniger als fünf Monate zurückliegt, dürfen demnach nicht mehr abgewiesen werden.

Was bedeutet der Erlass für Corona-Impfungen in NRW?

Das verkürzte Impfintervall orientiere sich an einer aktuellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission, teilte das Gesundheitsministerium mit. Demnach kann eine Auffrischungsimpfung bei Personen mit schwer eingeschränktem Immunsystem und einer erwartbar stark verminderten Immunantwort bereits vier Wochen nach der zweiten Impfstoffdosis als Optimierung verabreicht werden.

Eine Auffrischungsimpfung vor Ablauf der fünf Monate sei aber grundsätzlich möglich, stellte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums in Düsseldorf auf Nachfrage klar. Es handele sich jedoch bei dem vierwöchigen Mindestabstand ausdrücklich nicht um eine Empfehlung, sondern lediglich um eine Untergrenze.

Für wen ist eine Booster-Impfung nach vier Wochen sinnvoll?

Charité-Immunologe Leif Erik Sander bestätigt auf Anfrage von ZDFheute: Eine vorgezogene Booster-Impfung sei bei "immungeschwächten Personen sinnvoll", um eine ausreichende Schutzwirkung der Impfung herzustellen.

Für alle anderen gelte das nicht unbedingt: Wer keine Immunschwäche aufweise, für den seien "vier Wochen sehr früh". 

Mit größerem Abstand des Boosters ist bei immungesunden Personen eine stärkere Immunität zu erwarten.
Leif Erik Sander, Immunologe der Charité Berlin

Helfen Booster-Impfungen auch gegen Omikron?

Grundsätzlich sei eine Booster-Impfung besonders vor dem Hintergrund der neuen Omikron-Variante des Coronavirus sinnvoll: "Die zügige Durchführung von Booster-Impfungen ist nun vorrangig. Daten zeigen, dass dies einen guten Effekt für die Neutralisierung der Omikron-Variante hat."

Erkenntnisse aus Großbritannien zeigten, dass der Schutz gegen die Omikron-Variante kurz nach der zweiten Impfung schon sehr stark abfalle, so Sander: "Nach der zweifachen Impfung beobachten wir nur eine unzureichende Serumneutralisation." Nach einer Auffrischungsimpfung sei die Wirkung deutlich besser.

Wichtig sei es jetzt, sehr zügig mit den Booster-Impfungen voranzukommen. Dabei sollten insbesondere ältere Menschen und jene, bei denen die Zweit-Impfung schon längere Zeit zurückliege, schnell einen Booster erhalten.

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Auf der Illustration ist eine Frau zu sehen, die in der Hand ein Impffläschchen hält. Es trägt die Aufschrift Booster. Sie schaut es fragend an.

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31.05.2023
von Sven Rieken
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