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"Tragischer Kampf" erwartet : Corona-Welle trifft Shanghai mit voller Wucht

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Die chinesische Wirtschaftsmetropole Shanghai wird von einer Welle an Corona-Infektionen überrollt. Krankenhäuser bereiten sich auf einen "tragischen Kampf" gegen das Virus vor.

In China explodieren die Corona-Fallzahlen. Könnte das zu gefährlichen Mutationen führen? Bei ZDFheute live spricht ein Epidemiologe über die möglichen Folgen für Deutschland.

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Die Corona-Welle hat die chinesische Wirtschaftsmetropole Shanghai mit voller Wucht erfasst. Das Shanghaier Deji-Krankenhaus wies sein Personal an, sich auf einen "tragischen Kampf" mit Covid-19 vorzubereiten.

Die Hälfte der 25 Millionen Einwohner der Stadt werde sich bis Jahresende infizieren, während sich das Virus weitgehend unkontrolliert verbreitet. Bereits jetzt seien Schätzungen zufolge rund 5,4 Millionen Einwohner infiziert, schrieb das Krankenhaus auf seinem offiziellen Kanal auf dem chinesischen Messengerdienst WeChat.

China hatte vor zwei Wochen unter dem Druck regierungskritischer Proteste und einer schwächelnden Wirtschaft eine abrupte Abkehr von seiner strikten Null-Covid-Politik verkündet.

In China habe es wohl bereits vor den Lockerungen hohe Corona-Infektionszahlen gegeben, so ZDF-Korrespondentin Miriam Steimer. Die Kontaktverfolgung habe nicht mehr funktioniert.

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Experten rechnen 2023 mit mehr als einer Million Covid-Toten

Nun rollt eine Corona-Welle rollt durch das Land. Da aber kaum noch getestet wird, spiegelt sich diese nicht in den offiziellen Zahlen wider. Hinzu kommt, dass Todesfälle nur bei Erfüllung eng umgrenzter Kriterien offiziell auf Covid-19 zurückgeführt werden. Am Mittwoch hatten die chinesischen Behörden in dem Land mit seinen 1,4 Milliarden Einwohnern den zweiten Tag in Folge keinen einzigen neuen Covid-Todesfall gemeldet, obwohl die Nachfrage bei Bestattungsunternehmen in der vergangenen Woche sprunghaft angestiegen ist.

Experten rechnen im nächsten Jahr mit mehr als einer Million Covid-Toten, da die Impfquote in der gefährdeten älteren Bevölkerung relativ niedrig ist. Die Impfquote in China liegt Regierungsdaten zufolge zwar bei über 90 Prozent, doch nur 57,9 Prozent der Erwachsenen haben eine Auffrischungsimpfung erhalten - bei Menschen über 80 Jahren sind es sogar nur 42,3 Prozent. Zudem wurde den Geimpften zumeist der Impfstoff der chinesischen Firma Sinovac verabreicht, der im Vergleich etwa zu dem des deutschen Unternehmens Biontech als weniger wirksam gilt.

Epidemiologe Hajo Zeeb erklärt bei ZDFheute live, dass das Omikron-Virus so weit entwickelt sein könnte, dass in China möglicherweise keine gefährlichere Variante entsteht.

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Strategiewechsel trifft auf schwaches Gesundheitssystem

Zudem hat die Kehrtwende der chinesischen Politik das schwache Gesundheitssystem unvorbereitet getroffen: Die Krankenhäuser suchen händeringend nach Betten und Blutkonserven, die Apotheken nach Medikamenten. Selbst in den Metropolen Peking und Shanghai, in denen das Gesundheitssystem deutlich besser als im Rest des Landes ist, ist die Lage besorgniserregend.

In einem Krankenhaus in Peking zeigten Aufnahmen des staatlichen Fernsehens CCTV Reihen älterer Patienten auf der Intensivstation, die durch Sauerstoffmasken atmeten. Es war unklar, wie viele davon Covid hatten. Der stellvertretende Leiter der Notaufnahme des Krankenhauses, Han Xue, sagte CCTV, man nehme täglich 400 Patienten auf, viermal mehr als üblich.

Mit dem Ende der Null-Covid-Politik steigen die Infektionszahlen in China rasant an. Experten befürchten, dass wegen der niedrigen Impfquote viele Chinesen am Virus sterben werden.

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"Bei diesen Patienten handelt es sich ausschließlich um ältere Menschen mit Grunderkrankungen, Fieber und Atemwegsinfektionen, die sich in einem sehr ernsten Zustand befinden", sagte Han.

In diesem tragischen Kampf wird der gesamte Großraum Shanghai fallen, und wir werden alle Mitarbeiter des Krankenhauses infizieren! Wir werden die ganze Familie infizieren! Unsere Patienten werden alle infiziert sein! Wir haben keine Wahl, wir können nicht entkommen.
Han Xue

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Zweifel an chinesischen Statistiken

China nutzt restriktive Kriterien bei der Zählung von Corona-Todesfällen. Seit Ausbruch der Pandemie Anfang 2020 hat das Land lediglich 5.241 Todesfälle gemeldet - eine im weltweiten Vergleich verschwindend geringe Zahl. Allein die USA haben mehr als eine Million Corona-Tote registriert, in Deutschland sind es mehr als 160.000.

In China werden nur noch Todesfälle, die durch Lungenentzündung und Atemversagen nach einer Covid-Infektion verursacht wurden als durch das Coronavirus verursacht eingestuft. Todesfälle aufgrund von Komplikationen, einschließlich durch das Virus verschlimmerter Grunderkrankungen, werden bei der offiziellen Zählung nicht mehr berücksichtigt. Seuchenexperten außerhalb Chinas gehen davon aus, dass dadurch zahlreiche Corona-Fälle nicht erfasst werden.

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