Ab kommendem Mittwoch wird bei der Einreise nach Deutschland kein 3G-Nachweis mehr verlangt. Das Bundeskabinett hat beschlossen, die Corona-Regeln zu lockern.
Bei der Einreise nach Deutschland wird ab dem kommenden Mittwoch kein 3G-Nachweis mehr verlangt. Das Bundeskabinett hat am Mittwoch in Berlin beschlossen, die noch geltenden Corona-Einreiseregeln entsprechend zu lockern.
Vom 1. Juni an müssen Reiserückkehrer und andere Einreisende damit nicht mehr nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder getestet (3G) sind. Die aktuell gültige Corona-Einreiseverordnung schreibt noch bis zum 31. Mai für alle Personen über zwölf Jahren einen 3G-Nachweis vor.
Die Maßnahmen dienten der Erleichterung der Mobilität und Freizügigkeit sowie des Reiseverkehrs, heißt es nun.
Regelung gilt bis 31. August
Zuvor hatte Gesundheitsminister Karl Lauterbach in den Zeitungen der "Funke-Mediengruppe" angekündigt:
Ob sie ab September wieder eingeführt wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt aber offen. Die vom Kabinett geänderte Corona-Einreiseverordnung gilt zunächst bis 31. August. Sie müsste dann entsprechend wieder geändert und verlängert werden oder läuft sonst ganz aus.
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Einreise aus Variantengebieten
Für Einreisende aus Virusvariantengebieten bleiben allerdings so lange strengere Regeln bestehen: Sie müssen sich in Deutschland in eine 14-tägige Quarantäne begeben, auch wenn sie geimpft oder genesen sind. Derzeit ist aber kein Land als Virusvariantengebiet ausgewiesen.
Nach der neuen Verordnung kann eine solche Ausweisung künftig auch erfolgen, wenn schon bekannte Virusvarianten, die schwerere Krankheitsverläufe verursachen, etwa die Delta-Variante, in einem Gebiet wieder vermehrt auftreten.
Die Gesundheitsminister:innen von Bund und Länder wollen die Isolationszeit verkürzen. Wer sich mit Corona infiziert hat, muss sich künftig nur noch fünf Tage isolieren.
Die geänderte Einreiseverordnung sieht außerdem vor, dass künftig nicht nur die von der EU zugelassenen Impfstoffe, sondern alle von der WHO zugelassenen Vakzine bei einer Einreise anerkannt werden. Verwiesen wird darauf, dass dies unter anderem relevant für Grenzgänger und -pendler sei.
Zahl der Corona-Infizierten sinkt
Zuletzt war die Zahl der Corona-Infizierten in Deutschland stetig gesunken. Am Dienstag meldete das Robert-Koch-Institut 64.437 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 86.252 registrierte Ansteckungen) innerhalb eines Tages.
Allerdings sind Vergleiche der Daten nur eingeschränkt möglich. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.
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