Gespannt wartet Deutschland auf das Bund-Länder-Treffen am Mittwoch: Was wird aus den Schulen? Bleiben sie offen? Gibt es einen Plan? SPD-Chefin Esken hat klare Vorstellungen.
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken bei Berlin direkt
Neun Monate Corona-Pandemie und noch immer liegt kein Konzept für die Schulen vor. SPD-Vorsitzende Saskia Esken findet es zwar "nachvollziehbar", dass Unterschiede bestehen zwischen Orten mit verschieden hohen Inzidenzwerten. "Es muss aber auch klar nachvollziehbar sein: Welche Regeln gelten denn?", fordert Esken in der ZDF-Sendung Berlin direkt. "Und das ist jetzt grad im Moment ein bisschen schwierig."
Deshalb überlege man im Moment, wie möglicherweise eine generelle Maskenpflicht geregelt werden könne. Oder wie man Wechselunterricht "nicht unbedingt als Teil-Lockdown oder Lockdown light verkauft werden" könne, sondern als Unterricht. "Denn das ist ja auch Unterricht. Es ist kein ausfallender Unterricht. Es ist anderer Unterricht."
Die Empfehlung des Robert-Koch-Instituts ist klar: Bei einer kritischen Inzidenz rät es zu geteilten Klassen und Maskenpflicht. Die Länder entscheiden aber häufig anders.
Esken: Auf hohe Inzidenzen reagieren, wo nötig
Mit Blick auf die am Mittwoch bevorstehenden Beratungen der Kanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten, bei denen Verschärfungen der Maßnahmen erwartet werden, erklärt die Co-Vorsitzende der Sozialdemokraten: "Meiner Auffassung nach muss man auf Inzidenzen reagieren." Und:
Seit Mai empfiehlt die SPD-Chefin das Modell zur Hälfte zuhause online zu lernen und zur anderen Hälfte vor Ort in der Schule. Auch im ZDF unterstreicht sie abermals, dass wir in Deutschland "was das Thema digitale Bildung angeht, ziemlich hintendran" seien. "Wir müssen da was machen", so Esken.