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Neue Corona-Variante : Was wir bisher über Omikron wissen

Datum:

Die neue Coronavirus-Variante Omikron breitet sich rasant aus. Was bisher über Symptome, Krankheitsschwere und den Einfluss auf Impfungen bekannt ist: ein Überblick.

Bayern, München: Corona-Teststation am Münchner Flughafen.
Sorge vor Omikron-Ausbreitung: Der Flugverkehr nach Südafrika wurde eingeschränkt.
Quelle: epa

Seit dem Auftreten von Delta hat keine neue Variante des Coronavirus so große Besorgnis ausgelöst wie Omikron. "B.1.1.529" breitet sich in immer mehr Ländern rund um den Globus aus. Warum ist Omikron so gefährlich? Was wissen wir über Krankheitsverläufe und Symptome? ZDFheute mit den Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Wie verbreitet ist Omikron?

In Großbritannien und den USA dominiert die Variante bereits das Infektionsgeschehen. Vor allem in den USA war der Anstieg dramatisch: Noch vor zwei Wochen lag der Omikron-Anteil bei den Neuinfektionen bei knapp 13 Prozent, in der vergangenen Woche bereits bei rund 73 Prozent. Experten sind sich einig: Die Omikron-Fallzahlen werden in den kommenden Wochen weltweit rasant steigen.

Noch verursacht in Deutschland die Variante Delta fast alle Neuinfektionen. Das geht aus dem aktuellen Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) hervor. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen mit Omikron liegt hierzulande im niedrigen dreistelligen Bereich - nur 0,6 Prozent der Infektionen gehen auf die neue Variante zurück.

Doch die Omikron-Infektionszahlen verdoppeln sich hierzulande etwa alle zwei bis vier Tage. Experten rechnen damit, dass Omikron im Januar auch in Deutschland die dominierende Variante sein wird.

Was macht Omikron gefährlich?

Die neue Corona-Variante hat eine große Zahl an Mutationen, die das Virus ansteckender machen und ihm erlauben, den durch Impfung oder eine durchgemachte Infektion erworbenen Immunschutz zu umgehen - zumindest teilweise.

Verursacht Omikron mildere Krankheitsverläufe?

Experten wie der Virologe Hendrik Streeck aus dem Expertenrat der Bundesregierung gehen davon aus, dass sich die durch Delta und Omikron ausgelösten Krankheitsverläufe nicht wesentlich unterscheiden.

Zwar gibt es zahlreiche Erzählungen von Ärzten aus verschiedenen Ländern, die von milderen Symptomen berichten. Doch die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek sieht die Aussagekraft solcher anekdotischen Berichte kritisch und erklärt auf Anfrage von ZDFheute:

Hierbei ist zu bedenken, dass diese Fallberichte vor allem Infektionen bei jungen meist geimpften oder genesenen Menschen beschreiben.
Prof. Sandra Ciesek, Universitätsklinikum Frankfurt

Noch sei nicht klar, ob die Symptomschwere bei Ungeimpften oder alten Menschen vergleichbar sei.

Forscher aus Großbritannien haben Daten von Corona-Patienten ausgewertet, die ihre Symptome über eine App gemeldet hatten, die sogenannte "ZOE Covid Symptom Study App". In ihrer Analyse verglichen die Wissenschaftler Daten positiv getesteter Patienten von Anfang Dezember 2021 aus London, wo die Omikron-Variante nunmehr das Infektionsgeschehen beherrscht, mit Daten von Anfang Oktober, als in London noch die Delta-Variante dominierte. Dabei seien "keine klaren Unterschiede" bei den Symptomen zwischen Delta und Omikron festgestellt worden, heißt es in dem Bericht.

Droht eine Überlasung des Gesundheitssystems?

Daten aus Dänemark zeigten eine Hospitalisierungsrate von 0,8 bei Infektionen mit Omikron, also die Anzahl derer, die bei einer Infektion im Krankenhaus behandelt werden müssen. Für Delta lag dieser Wert bei 0,7, also sogar etwas niedriger. Diese Zahlen müssen aber mit Vorsicht betrachtet werden, da sie sich noch auf sehr wenige Fälle beziehen.

Doch selbst wenn sich herausstellt, dass Omikron im Durchschnitt zu milderen Krankheitsverläufen führt als die Delta-Variante, kann es bei der Vielzahl der gleichzeitig auftretenden Infektionen zu einer Überlastung des Gesundheitssystems kommen: Zum einen durch eine große Zahl von Patienten, aber auch durch krankheitsbedingte Ausfälle von Krankenhauspersonal.

Gleichzeitig drohen durch Krankmeldungen und Quarantäne auch in anderen Bereichen der kritischen Infrastruktur Ausfälle: Von Polizei über Feuerwehr bis hin zur Müllabfuhr.

Zeigen Schnelltests auch Omikron-Infektionen an?

Ja - Antigen-Schnelltests können auch Infektionen mit der Omikron-Variante erkennen. Sandra Ciesek schrieb bereits Ende November bei Twitter: "Die Antigentests (drei verschiedene von Roche, Siemens und Flowflex) sind auch bei Omikron positiv und funktionieren."

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Auch die US-Arzneimittelbehörde FDA gibt Entwarnung. Auf ihrer Webseite schreiben die Experten: "Nach einer vorläufigen Überprüfung glauben wir, dass die in den USA verbreiteten PCR- und Antigen-Schnelltests weiterhin funktionieren."

Wirken die vorhandenen Impfstoffe auch gegen Omikron?

Das Robert-Koch-Institut hat gerade erst seine Risikobewertung an die Omikron-Variante angepasst: Für zweifach Geimpfte und Genesene werde die Gefahr einer Ansteckung nun als "hoch" angesehen, teilte das RKI am Montag auf Twitter mit. Mit Booster-Impfung bleibe sie "moderat".

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Der Virologe Christian Drosten geht davon aus, dass die Impfstoffe gegen schwere Krankheitsverläufe durch Omikron schützen. Auch aus seiner Sicht ist es "noch besser, wenn man geboostert ist". Die Impfstoffhersteller arbeiten bereits an Omikron-spezifischen Impfstoffen.

Der Moderna-Impfstoff in einem Fläschchen.

Mehr Antikörper nachweisbar - Moderna: Booster erhöht Abwehr gegen Omikron 

Moderna arbeitet an einem Omikron-spezifischen Impfstoff. Doch auch ein Booster mit dem bereits verfügbaren Wirkstoff steigert die Immunabwehr deutlich.

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