Anfang Dezember hatten Bund und Länder wegen der Pandemie ein Verkaufsverbot von Silvesterfeuerwerk beschlossen. Die Deutsche Umwelthilfe möchte das Feuerwerk komplett verbieten.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will aus Rücksicht auf die durch Covid-19-Patienten stark belasteten Krankenhäuser kein Silvesterfeuerwerk gestatten. Damit folgt sie einem entsprechenden Beschluss der Innenministerkonferenz von Anfang Dezember.
Eine Festlegung für kommende Jahre, wie sie Umweltschützer wegen der Feinstaubbelastung durch Böller und Raketen fordern, ist das aber nicht.
Kein Verkauf von Feuerwerk an Privatpersonen
Die neue Innenministerin sagte am Freitag: "Die Krankenhäuser und Arztpraxen stehen seit Monaten massiv unter dem Druck der Pandemie."
Das sei jetzt das vordringliche Ziel. "Deshalb werden wir auch in diesem Jahr den Verkauf von Silvesterfeuerwerk an Privatpersonen in Deutschland verbieten."
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Umwelthilfe: Böllerei für immer stoppen
Die Deutsche Umwelthilfe hatte Faeser zuvor aufgefordert, Silvesterfeuerwerk auch für die Zukunft komplett zu verbieten. Das erneute Verkaufsverbot, nachdem das klassische Feuerwerk auch schon im Vorjahr nicht verkauft werden durfte, müsse als "Chance für neue Bräuche" gesehen werden, sagte der Bundesgeschäftsführer der Umwelthilfe, Jürgen Resch, nach einer Mitteilung vom Freitag.
Resch verwies auf Umfragen und argumentierte: "Die Mehrheit der in Deutschland lebenden Menschen möchte ein Silvester ohne archaische Böllerei." Der Verband fordert, wie andere Gruppen, seit Jahren auch zum Schutz der Umwelt ein böllerfreies Silvester.
Feuerwerkshersteller fürchten wirtschaftlichen Schaden
Feuerwerkshersteller warnen dagegen vor wirtschaftlichen Gefahren für die gesamte Branche. Aufgrund der Corona-Pandemie war das Abbrennen von Silvesterfeuerwerk auch zur Jahreswende 2020/2021 nicht gestattet gewesen.
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