Öffnen, aber sicher - das sollte für Familienministerin Giffey die Devise beim Schul- und Kitabetrieb sein. Sie fordert mehr Schnelltests und die Aussetzung der Präsenzpflicht.
Angesichts steigender Infektionszahlen fordert Familienministerin Franziska Giffey eine Ausweitung der Schnelltests in Kitas und Schulen.
Angesichts der stark steigenden Zahlen von Corona-Neuinfizierten hat Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) mehr Schnelltests in Kitas und Schulen gefordert. Ziel müsse es sein, den wieder angelaufenen Kita- und Schulbetrieb so weit wie möglich aufrecht zu erhalten, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Die Hälfte der Klasse sitzt in der Schule, die andere Hälfte lernt parallel zu Hause. Nächste Woche anders herum. NRW startet den Wechselunterricht.
Giffey für Präsenzunterricht als Angebot
Kinder, Jugendliche und das Personal müssten ein- bis zweimal pro Woche Schnelltests zur Verfügung stehen. Giffey verwies zudem auf die Option, Schulkinder auch dann zu Hause zu lassen, wenn Präsenzunterricht in der Schule angeboten wird. So könne die Aussetzung der Präsenzpflicht Eltern die Möglichkeit geben, eigenverantwortlich zu entscheiden, ob sie die Kinder in die Schule schicken oder zuhause lassen wollten.
Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) sagte Giffey, die Frage, wann und wie Kitas und Schulen oder außerschulische Angebote wieder schrittweise in einen Alltag zurückkehren könnten, sei entscheidend.
Die Corona-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen nehmen rasant zu. Vor allem Schulen und Kitas stehen im Verdacht, für eine entscheidende Verbreitung des Virus zu sorgen.
Lehrergewerkschaft kritisiert Bund und Länder
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisierte, es fehle der Corona-Politik von Bund und Ländern auch nach einem Jahr noch an Konstanz. Bis heute gebe es keine bundesweiten Stufenpläne, in welcher Situation welche Maßnahmen gelten, wann Präsenz-, Wechsel- und Fernunterricht griffen.