Bund und Länder beraten heute ab 10 Uhr über strengere Corona-Maßnahmen. Der Zeitplan, mögliche Maßnahmen und die Infektionslage - die wichtigsten Fragen und Antworten.
Wann findet der Corona-Gipfel statt?
Bund und Länder treffen sich heute ab 10 Uhr zu einem weiteren Corona-Gipfel, um über einen härteren Shutdown zu beraten. Ergebnisse werden am Mittag oder Nachmittag erwartet.
Optimistische Ministerpräsidenten hätten schon für 13 Uhr zu Pressekonferenzen eingeladen, sagt Theo Koll, Leiter des ZDF-Hauptstadtstudios. "Das hieße dann, man einigt sich sehr schnell." Andere aber hätten erst für den späten Nachmittag eingeladen. Das würde eher zu den Erfahrungen der bisherigen Konferenzen passen.
Zunächst werden nach dem Treffen Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor die Medien treten. ZDFheute überträgt die Pressekonferenz live.
Worum geht es beim Corona-Gipfel?
Um deutlich härtere Corona-Maßnahmen. Als sicher gilt, dass der Einzelhandel - abgesehen von Läden zur Grundversorgung - schließen muss. Schulen sollen bis 10. Januar keinen Präsenzunterricht anbieten. Umstritten ist offenbar noch, ob auch Kitas schließen müssen. Auch die Kontaktbeschränkungen - vor allem während der Feiertage - dürften Thema sein. Die Maßnahmen sollen vermutlich spätestens Mitte nächster Woche greifen. Was im Einzelnen im Gespräch ist - hier ein Überblick.
- Härterer Shutdown - das ist im Gespräch
Was bleibt in der Advents- und Weihnachtszeit erlaubt? Bund und Länder wollen über härtere Maßnahmen im Kampf gegen Corona beraten. Ein Überblick, was im Gespräch ist.
Wie ist die Infektionslage?
Die Corona-Neuinfektionen nehmen wieder zu. Das Robert-Koch-Institut meldete heute 20.200 neue Corona-Infektionen - das sind gut 2.400 mehr als vergangenen Sonntag. Politiker und Experten warnen von einem "exponentiellen Wachstum".
Wie sieht es vor Ort aus?
Corona betrifft ganz Deutschland. Nur noch sieben Kreise kommen auf maximal 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, weitere sieben auf unter 50. Das heißt, 387 der 401 Kreise in Deutschland sind Corona-Risikogebiete.
In sechs Kreisen liegt die Inzidenz sogar über 500, in 130 Regionen über 200 (Stand: 13. Dezember, 7:50 Uhr). Die Karte zeigt, wie es in Ihrer Region aussieht:
Welche Folgen haben die hohen Infektionszahlen?
Wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen geraten die Kliniken an ihre Belastungsgrenze. Knapp 4.500 Covid-19-Patienten liegen zurzeit auf der Intensivstation.
Etwa 22.000 Menschen in Deutschland sind an oder mit dem Virus gestorben, täglich kommen im Schnitt 457 dazu (Stand: 13. Dezember, 7:50 Uhr).