Die Corona-Hilfen von November sollen einem Zeitungsbericht zufolge erst im Januar 2021 ausgezahlt werden. Die Dehoga warnt jetzt vor drohenden Insolvenzen in der Branche.
Die Auszahlungen der staatlichen Überbrückungshilfen an die Wirtschaft verzögern sich einem Zeitungsbericht zufolge bis in den Januar 2021. Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga warnt vor drohenden Insolvenzen in der Branche.
Grund sei, dass das Software-Tool zur Antrags-Bearbeitung bislang noch nicht fertiggestellt sei, berichtete "Bild" unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion.
Corona-Hilfen verspäten sich
"Der derzeit mit dem Dienstleister vereinbarte Zeitplan sieht vor, dass mit der Antragsbearbeitung möglichst im Dezember begonnen werden kann und Auszahlungen im Januar erfolgen können", heiße es darin.
Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Marco Buschmann, kritisierte die verspätete Auszahlung:
Zudem bleibe völlig unklar, wann der Bund die dafür notwendige Software liefern könne. Der Hotel- und Gaststättenverband sprach von Frust und Verzweiflung bei vielen Unternehmen.
Dehoga: Insolvenzen drohen
Nun müssten die Abschlagszahlungen deutlich aufgestockt werden, ansonsten seien Insolvenzen vorprogrammiert, sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges der "Bild".
Vom Teil-Shutdown im November betroffene Unternehmen sollen drei Viertel ihres Vorjahresumsatzes ersetzt bekommen. Das dürfte den Bund rund 15 Milliarden Euro kosten.
Altmaier: Höhere Abschlagszahlungen im Dezember
Doch Anträge waren erst ab Ende November möglich - und ausgezahlt wird zunächst nur eine kleine Abschlagszahlung von 10.000 Euro je Unternehmen.
Zu spät und zu wenig lautet die Kritik seit Wochen. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) prüft deswegen höhere Abschlagszahlungen für den Dezember.