Nach monatelangem Ringen gelingt im US-Kongress eine Einigung auf ein neues Konjunkturpaket. Die Hilfen von rund 900 Milliarden Dollar sollen die Folgen der Corona-Krise abfedern.
Nach Monaten Ringen ist im US-Kongress eine parteiübergreifende Einigung auf ein neues gigantisches Hilfspaket gegen die Corona-Krise erzielt worden. Das erklärten der republikanische Mehrheitsführer im US-Senat, Mitch McConnell, und der demokratische Minderheitsführer, Chuck Schumer.
Geplant seien Hilfen im Umfang von fast 900 Milliarden Dollar (rund 737 Milliarden Euro). Die Einigung sieht vor, dass Arbeitslose zusätzlich 300 Dollar pro Woche und die meisten US-Amerikaner einmalig 600 Dollar erhalten.
Corona-Hilfen für US-Unternehmen
Auch Hilfen für krisengeschüttelte Unternehmen sind vorgesehen sowie Geld für Schulen, das Gesundheitswesen und Mieter, denen eine Zwangsräumung droht. McConnell verkündete auf Twitter: "Der Kongress hat gerade eine Einigung erreicht. Wir werden ein weiteres Hilfspaket so rasch wie möglich verabschieden."
Auch Präsident Donald Trump äußerte Zustimmung. "Bringt es zu Ende", twitterte er. Am Montag (Ortszeit) soll das Repräsentantenhaus der USA voraussichtlich über das Gesetz abstimmen. Auch die Senatsabstimmung wird für Montag erwartet.
Demokraten hatten mehr Hilfen gefordert
Die Demokraten hatten ein größeres Hilfspaket angestrebt. Schließlich schien die Partei mit Senats-Minderheitsführer Chuck Schumer aber nicht mehr gewillt, für diese Forderung den Rest des Hilfspakets weiter aufzuschieben.
Der Druck auf beide Parteien war hoch: Für mehr als zehn Millionen Menschen läuft am 26. Dezember die Arbeitslosenhilfe aus, etliche Unternehmen kämpfen ums Überleben und es ist außerdem Geld für die Verteilung der Corona-Impfdosen im Land nötig.
Corona-Hilfen für rund drei Billionen Dollar
Der US-Kongress hatte seit März mit der Unterstützung beider Parteien bereits Konjunkturpakete von rund 2,7 Billionen Dollar auf den Weg gebracht. Mit dem neuen Paket werden es nun deutlich mehr als drei Billionen Dollar sein - innerhalb eines Jahres.
Die Pandemie hat die USA in eine schwere wirtschaftliche Krise gestürzt. Angesichts der Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der Schließung vieler Betriebe verschlechterte sich die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt drastisch. Insgesamt bezogen zuletzt etwa 20,6 Millionen Menschen eine Form von Arbeitslosenhilfe.
USA: Mehr als 17 Millionen Corona-Fälle
Die Corona-Pandemie hat die Vereinigten Staaten besonders hart getroffen. Mehr als 17 Millionen Menschen haben sich bislang mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 317.000 Menschen sind an den Folgen einer Covid-Erkrankung gestorben.