Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat das Ende der kostenlosen Corona-Bürgertests verteidigt. Die Maßnahme sei konsequent, weil es genügend Impfangebote gebe.
"Wir wollen jedem sagen, dass das Impfen aus der Pandemie führt", sagt Klaus Holetschek (CSU), der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, zu den kostenpflichtigen Schnelltests.
Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz (GMK), Klaus Holetschek, verteidigte die Maßnahme im ZDF-Morgenmagazin. Man könne jedem ein Impfangebot machen. "Und der, für den es zumutbar ist, der sollte es auch annehmen, und deswegen fällt jetzt in Teilbereichen die Kostenfreiheit der Test weg", sagte Bayerns Gesundheitsminister.
Parallel zu der neuen Regelung blieben natürlich weitere Anstrengungen bestehen, betonte Holetschek. "Wir müssen natürlich nach wie vor niedrigschwellige Impfangebote machen. Das tun wir ja - wir bringen den Impfstoff inzwischen zu den Menschen."
Zudem müsse man "weiter aufklären über die Ärzte, und wir müssen informieren". Das alles müsse weiterlaufen.
"Keinen Druck ausüben", aber konsequent handeln
Zu den Zielen der Maßnahme sagte Holetschek: "Wir wollen ja keinen Druck ausüben, darum geht es gar nicht." Aber man müsse konsequent sagen: "Es kann sich jeder jetzt impfen lassen und der, der es nicht kann, der kriegt weiter natürlich einen kostenfreien Test."
Er hoffe nicht, dass aus der neuen Regelung Nachteile für den Besuch von Restaurants oder Kultureinrichtungen entstünden, wie etwa einige Gastronomen befürchten.
Ab 11. Oktober können sich nur noch bestimmte Gruppen unentgeltlich auf das Coronavirus testen lassen. Für die anderen wird es teuer.
Holetschek unterstrich: "Das Impfen führt aus der Pandemie." Deshalb sei es so wichtig, das Impfen zu forcieren, und nicht das Testen. Dort wo Test notwendig seien, da gebe es sie auch kostenlos, etwa für Besucher in Altenheimen. Auch an Schulen werde natürlich weiter getestet, betonte Holetschek.
Angesprochen auf die Kosten der Tests, die in Zentren wesentlich teurer seien als im Supermarkt, hofft Holetschek auf eine Regelung durch den Markt. Die Preisentwicklung müsse man aber natürlich beobachten.