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Kritik von Hilfsorganisationen : EU entsorgt mehr Impfdosen als sie spendet

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55 Millionen Corona-Impfdosen hat die EU entsorgt, aber erst 30 Millionen wurden an Afrika gespendet. Das kritisieren Hilfsorganisationen - und fordern die Freigabe von Patenten.

In einer Schale liegen leere und noch unbenutzte Spritzen fertig und vorbreitet zum Verimpfen.
Scharfe Kritik von Hilfsorganisationen: Die EU hortet Impfdosen, so dass sie nicht mehr an Afrika gespendet werden können.
Quelle: dpa

Die Länder der EU entsorgen nach Angaben von Hilfsorganisationen bedeutend mehr ungenutzte Corona-Impfstoffdosen als an afrikanische Länder gespendet werden.

30 Millionen von den Europäern nach Afrika geschickten Impfstoffdosen standen nach Angaben der Aktivisten der People's Vaccine Alliance rund 55 Millionen Dosen gegenüber, die demnach bis Ende Februar entsorgt werden müssen.

Auch Amnesty International kritisierte die ungerechte Verteilung der Impfstoffe:

Die Allianz forderte insbesondere die Freigabe der Patente für die Herstellung der Impfstoffe. Obwohl die EU mittlerweile weltweit die größte Exportmacht von Impfstoffen ist und stets die Partnerschaft mit Afrika betont, wird die Preisgestaltung der Impfstoffe allein den Pharmaunternehmen überlassen, die sich ausschließlich an der Profitmaximierung orientieren, erklärte das Bündnis, dem unter anderem Oxfam und das UN-Programm UNAIDS angehören.

Und die Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten horten dann die Impfdosen bis zum Verfallsdatum.
People's Vaccine Alliance

Zugleich bestehe in Afrika erheblicher Impfstoffmangel.

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Oxfam: Erst elf Prozent der Afrikaner haben zwei Impfungen

Oxfam zufolge haben dort erst elf Prozent der Bevölkerung zwei Impfungen erhalten, insgesamt 151 Millionen Menschen.

Der akute Impfstoffmangel verlängert die Pandemie auf unabsehbare Zeit und erhöht das Risiko neuer Virusvarianten, ...

warnen die Aktivisten. Angesichts dieser Zahlen erklärte die People's Vaccine Alliance die internationale Impfinitiative Covax für gescheitert.

Hilfsorganisationen: Impfstoffe vor Ort produzieren

Statt auf die Verteilung von Impfstoffen müsse auf Produktion vor Ort gesetzt werden und die Patente für die Herstellung der Vakzine aufgehoben werden.

Ein entsprechender Antrag bei der Welthandelsorganisation WTO liegt seit anderthalb Jahren vor. Fast alle Schwellen- und Entwicklungsländer, die Weltgesundheitsorganisation WHO und die USA unterstützen den Vorschlag.

Widerstand gegen den sogenannten Patent-Waiver kommt unter anderem aus Deutschland und der EU.

Die neue Bundesregierung muss ihre Blockade des Waivers aufgeben und aufhören, die Profitinteressen der Pharmakonzerne über das Leben von Menschen in Afrika zu stellen, ...

erklärte Pia Schwertner von Oxfam. "Die Entwicklung der Impfstoffe wurden mit öffentlichen Mitteln finanziert, und das Know-how sollte mit der Welt geteilt werden, damit alle qualifizierten Hersteller in die Produktion dieser lebenswichtigen Impfungen einsteigen

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31.05.2023
von Sven Rieken
Videolänge
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