Die Kanzlerin und der Bundespräsident sollten sich bald öffentlich impfen lassen - als vertrauensbildende Maßnahme, schlägt FDP-Fraktionsvize Theurer vor.
FDP-Fraktionsvize Michael Theurer hat eine baldige Corona-Impfung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vorgeschlagen. Damit könne um Vertrauen in die Impfungen geworben werden, sagte er der "Bild"-Zeitung:
Andere Staatsoberhäupter bereits geimpft
Merkel und Steinmeier wären nicht die ersten Staatsoberhäupter, die sich öffentlichkeitswirksam impfen lassen würden. So hatte sich US-Präsident Biden im Dezember vor laufender Kamera in Newark gegen Corona impfen lassen.
Im Januar ließ sich Argentiniens Präsident Alberto Fernández das russische Vakzin Sputnik V verabreichen. Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist bereits geimpft, er bekam den Wirkstoff des chinesischen Herstellers Sinovac. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa ließ sich bereits den Corona-Impfstoff des Pharmakonzerns Johnson & Johnson verabreichen.
Corona-Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf müssen häufig beatmet werden. Der Pathologe Dr. Peter Boor zeigt, wie das Virus Gewebe in der Lunge angreift und zerstören kann.
Spahn: Alle zugelassenen Impfstoffe schützen
Derzeit gibt es eine Diskussion über die Zuverlässigkeit des Corona-Impfstoffs des britisch-schwedischen Herstellers Astrazeneca. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte mit Blick auf mögliche Akzeptanzprobleme für das Mittel geworben: "Ein sicherer und wirksamer zugelassener Impfstoff schützt", sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. Das gelte für alle drei bisher in der Europäischen Union zugelassenen Präparate.
Studien zufolge hat der Astrazeneca-Impfstoff eine vergleichsweise geringere Wirksamkeit als die Mittel von Biontech/Pfizer und Moderna - bezogen darauf, wie viele Geimpfte in Studien im Vergleich zu Nicht-Geimpften erkranken. Das Astrazeneca-Mittel schützt nach Angaben seines Herstellers aber zuverlässig vor besonders schweren Krankheitsverläufen.