US-Vizepräsident Pence will sich am Freitag vor laufenden Kameras impfen lassen. Mit der Aktion soll in der Bevölkerung für die Sicherheit des Impfstoffs geworben werden.
US-Vizepräsident Mike Pence will sich am Freitag gemeinsam mit seiner Frau Karen vor laufenden Kameras gegen das Coronavirus impfen lassen. Das teilte das Weiße Haus mit. Ziel sei es, für die Sicherheit der Impfung zu werben und in der Frage Vertrauen in der Bevölkerung aufzubauen.
Der oberste Gesundheitsbeamte der US-Regierung, Vizeadmiral Jerome Adams, werde sich ebenfalls gemeinsam mit Pence und dessen Frau im Weißen Haus impfen lassen.
USA: Corona-Impfstoff per Notzulassung
Seit Montag werden in den USA Menschen mit dem Corona-Impfstoff der Unternehmen Pfizer und Biontech geimpft, der eine Notzulassung von der zuständigen Arzneimittelbehörde bekommen hat. Eine Zulassung des Corona-Impfstoffs des Pharmakonzerns Moderna wird in Kürze erwartet. In der Bevölkerung ist jedoch Skepsis gegenüber den Impfstoffen verbreitet.
Indes wurde im US-Bundesstaat Alaska eine Person aufgrund einer allergischen Reaktion auf den Impfstoff ins Krankenhaus eingeliefert. Die Person aus der Stadt Juneau klagte zehn Minuten nach der Impfung über Atembeschwerden und Hautrötungen. Der Gesundheitszustand der Person sei mittlerweile stabil, so ein Sprecher des Gesundheitsamts in Alaska mit.
Nach einer Notfallzulassung haben heute in den USA die Impfungen gegen Corona begonnen. Mit dem Mittel des Mainzer Unternehmens Biontech und seinem US-Partner Pfizer. Die USA erleben aktuell eine verheerende Pandemie-Welle – mit 300 000 Toten.
Joe Biden plant ebenfalls Impfung
Auch der künftige US-Präsident Joe Biden hatte in Aussicht gestellt, sich öffentlich eine Impfung verabreichen zu lassen, um die Sicherheit der Präparate zu demonstrieren. Ob der amtierende Präsident Donald Trump das auch tun wird, ist bislang unklar.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Kaleigh McEnany, hatte am Dienstag gesagt, Trump sei "absolut offen" dafür, sich impfen zu lassen, und wolle auch alle Amerikaner dazu ermuntern, dies zu tun. Pläne für eine Impfung Trumps gebe es aber noch nicht.
USA: Infektionszahlen auf Höchststand
Derweil haben die Zahlen der Corona-Neuinfektionen und der Todesopfer neue Höchststände in den USA erreicht. Binnen 24 Stunden wurden 3.784 weitere Corona-Tote gezählt, wie die Johns-Hopkins-Universität mitteilte. Dies ist die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie. Zudem wurden mehr als 250.000 neue Ansteckungen mit dem Virus registriert - auch dies ist die bislang höchste Zahl.
Seit mehr als einem Monat breitet sich der neuartige Erreger wieder in besonders dramatischem Tempo in den Vereinigten Staaten aus. Von den absoluten Zahlen ist es das am stärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Insgesamt wurden dort bislang rund 16,9 Millionen Ansteckungsfälle erfasst. Die Zahl der registrierten Todesopfer liegt bei etwa 307.000.