Intensivmediziner Marx rechnet mit etwa 6.000 Intensivpatienten bis Weihnachten - und warnt im ZDF: "Die Lage wird zunehmend enger." Er fordert strikte Kontaktbeschränkungen.
Prof. Gernot Marx, Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), im ZDF-Interview
Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, rechnet mit etwa 6.000 Corona-Intensivpatienten bis Weihnachten. Dies sei unabhängig davon, was jetzt von der Politik an Maßnahmen beschlossen werde, sagt er im ZDF.
"Die Lage wird wirklich zunehmend enger", sagte der Direktor der Intensivmedizin am Universitätsklinikum Aachen. Zumal mittlerweile etwa 4.000 Intensivbetten weniger als vor einem Jahr zur Verfügung stünden.
Marx fordert bundesweite Notbremse-Maßnahmen
Es brauche nun bundeseinheitliche Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung, sagte Marx im ZDF weiter.
Auch ein zeitlich begrenzter Lockdown könne helfen. Zudem müssten nicht dringende Operationen verschoben werden. "Wir müssen die Kliniken vor dem Kollaps bewahren."
Der bisherige Höchststand an Corona-Intensivpatienten lag am 3. Januar bei 5.745.
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