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Bundesforschungsministerin : Keine "Wunderpille" gegen Covid-19

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Es klingt nicht so, als werde es in naher Zukunft einen Durchbruch bei den Corona-Medikamenten geben. Arzneimittelentwicklung dauere in der Regel Jahre, so Ministerin Karliczek.

Anja Karliczek am 15.04.2021 in Berlin
Bundesregierung fördert acht Forschungsprojekte für Corona-Medikamente
Quelle: dpa

Bundesforschungsministerin Anja Karliczek hat Hoffnungen auf schnelle Erfolge bei der Medikamentenforschung zur Behandlung von Covid-19 erneut gedämpft.

Entwicklung eines Arzneimittels dauert Jahre

Aus vielen Gesprächen mit Forschern sei immer wieder deutlich geworden, dass man keine Wunder erwarten dürfe, sagte die CDU-Politikerin in Berlin. Arzneimittelentwicklung dauere in der Regel Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte.

Es wird nicht die eine Wunderpille gegen Covid-19 geben können.
Anja Karliczek, Bundesforschungsministerin

Patienten benötigten stattdessen je nach Schwere oder auch Stadium der Erkrankung unterschiedliche Therapien. Hier wolle man ansetzen.

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Karliczek unterstrich zugleich die Bedeutung der Medikamentenforschung bei der Pandemie-Bekämpfung. Die Arzneimittel würden auch benötigt, wenn ein Großteil der Menschen geimpft sei.

Denn wir müssen davon ausgehen, dass das Virus uns weiter begleiten wird.
Anja Karliczek, Bundesforschungsministerin

Zudem könne oder wolle nicht jeder und jede geimpft werden und nicht bei allen Geimpften werde ein vollständiger Schutz vor Erkrankungen erreicht.

Förderprogramm für Medikamentenforschung

Das Bundesforschungsministerium fördert die Medikamentenforschung mit 50 Millionen Euro. Ein Expertengremium hat inzwischen für mehrere Projekte Empfehlungen im Rahmen dieses Förderprogramms ausgesprochen.

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3 min
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Am Gutachten beteiligt waren Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie in Frankfurt am Main, und Christoph Spinner, Oberarzt für Infektiologie und Pandemiebeauftragter des Klinikums rechts der Isar in München. Beide sprachen ebenfalls von langwierigen Prozessen.

Es gibt nach wie vor kaum Medikamente mit einem erwiesenen Nutzen gegen diese Erkrankung.
Sandra Ciesek, Institut für Medizinische Virologie

Malaria-Medikament Chloroquin ganz verschwunden

Spinner sagte, viele einstige Hoffnungsträger wie das Malaria-Medikament Chloroquin seien gänzlich aus der Klinik verschwunden, weil sie keinen Nutzen gehabt hätten. Spinner sieht noch großen Forschungsbedarf. "Es geht vor allem um das richtige Medikament zur richtigen Zeit."

Die zur Förderung ausgesuchten Projekte befinden sich den Angaben zufolge kurz vor der klinischen Entwicklung. Sie werden also als nächstes an Freiwilligen ausprobiert, um Sicherheit und Wirksamkeit zu überprüfen.

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