Aufgrund der Corona-Zahlen sieht Bildungsministerin Anja Karliczek mit Blick auf Schulen ganz schwierige Wochen, in denen Präsenzunterricht immer wieder am seidenen Faden hänge.
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek blickt vor dem Hintergrund steigender Corona-Zahlen mit großer Sorge auf den weiteren Schulbetrieb in Deutschland nach den Osterfeiertagen und -ferien.
"Es wird überall eine Gratwanderung sein und sehr vom regionalen Infektionsverlauf gerade auch unter den Kindern und Jugendlichen abhängen", sagte die CDU-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur.
Karliczek: Schüler zwei Mal pro Woche testen
Karliczek fügte hinzu, es werde auch sehr von der Disziplin der gesamten Gesellschaft abhängen, wie es an den Schulen weitergehe. Sie sprach sich für Wechselunterricht "mit einem guten Test- und Hygienekonzept" bei Inzidenzen bis 100 aus.
Nach Ostern müssten Schüler zwei Mal pro Woche getestet werden. In einigen Bundesländern sind bereits entsprechende Testpflichten geplant. "Wo die Zahlen über 100 steigen, muss dies als lautes Warnsignal gesehen werden. Präsenzunterricht wird nur dann möglich sein, wenn die bekannten Maßnahmen zur Infektionsprävention ganz strikt eingehalten werden", sagte Karliczek.
Nach wochenlangem Notbetrieb hatten im Februar zunächst die meisten Grundschulen schrittweise wieder ihren Betrieb aufgenommen, anschließend waren auch einige ältere Jahrgänge im sogenannten Wechselbetrieb zurückgekehrt.
Manche Schüler haben aber seit Mitte Dezember ihre Schule nicht mehr von innen gesehen. Wegen der erneut steigenden Corona-Zahlen droht die Rückkehr in die Klassen sich weiter zu verzögern. Nach dpa-Informationen aus Kultusministerkreisen werden diese am kommenden Donnerstag über die Lage beraten.
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