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Wieler und Lauterbach zur Lage : RKI: Omikron-Welle steuert auf Höhepunkt zu

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Gesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet damit, dass die Zahl der Neuinfektionen weiter ansteigt. Dennoch schützten die Maßnahmen in der Omikron-Welle die Älteren gut.

Die Bundesregierung hat die Omikron-Welle nach den Worten von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) bislang "gut unter Kontrolle". Dennoch rechne er damit, dass die Zahl der Corona-Neuinfektionen auf bis zu 400.000 steigen könnte. Es sei jedoch bislang gelungen, die Älteren in dieser Welle durch die Maßnahmen zu schützen.

Lauterbach: Ältere weiter schützen

In der Gruppe der über 60-Jährigen liege die Sieben-Tage-Inzidenz bei 200 bis 300, sagte er, also deutlich unter dem bundesweiten Durchschnittswert.

Das gesetzte Ziel sei:

Wir wollen durch die Welle kommen mit so wenigen schweren Verläufen und so wenigen Todesfällen wie möglich.
Karl Lauterbach, Bundesgesundheitsminister

Deutschland habe eine vergleichsweise hohe Zahl an ungeimpften Älteren, vier Mal so viele wie England und drei mal so viele wie Italien, sagt Lauterbach.

Es müsse damit gerechnet werden, dass viele ungeimpfte ältere Menschen wegen Covid-19 auf die Intensivstation müssten und auch sterben könnten.

Vor einem Überschwappen der Omikron-Welle in die Altersgruppe der über 60-Jährigen hatte auch der Immunologe Watzl gewarnt:

Der Bundesgesundheitsminister appellierte eindringlich, sich mit den bestehenden Impfstoffen Moderna und Biontech boostern zu lassen. Das Risiko zu sterben sinke durch einen Boosterimpfung um 99 Prozent gegenüber Umgeimpften.

Einführung der allgemeinen Impfpflicht

Lauterbach hofft, dass sich mit der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht ein Rückfall im Herbst abwenden ließe. Die Impflücke bei den über 60-Jährigen schließe sich nicht von alleine, nicht durch Appelle und auch nicht dadurch, dass auf Risiken hingewiesen würde, so Lauterbach.

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Die Diskussion sei so verfahren, dass sich die Lücke nur mit der Impfpflicht schließen ließe, die früh eingeführt würde, um auch den Herbst mit abzudecken, so Lauterbach.

Neuregelungen zu Tests und Nachverfolgung

Für kommende Woche kündigte Lauterbach zudem Vorschläge zu Neuregelungen unter anderem zu Tests und der Verfolgung von Kontaktpersonen an. Die Vorschläge würden intensiv mit den Bundesländern abgestimmt.

Lockerungen der Corona-Einschränkungen hält er derzeit für falsch. Man habe den Zenit der schweren Fälle in der Omikron-Welle noch nicht erreicht, sagte der Minister.

Anders als Deutschland hat sich Dänemark bereits von fast allen Corona-Maßnahmen verabschiedet.

Streit um Genesenenstatus

Lauterbach verteidigte die Entscheidung des Robert-Koch-Instituts (RKI), die Gültigkeit des Genesenenstatus von sechs auf drei Monate zu verkürzen. Dies sei "sinnvoll", so Lauterbach in Berlin.

Menschen, die mit der Omikron-Variante infiziert seien, seien zwar immun. Die Immunität halte aber nicht mehr so lange an, sagte Lauterbach. Die Kommunikation der Neuregelung hätte allerdings besser verlaufen können, räumte der Minister ein.

Konzentration auf Krankheitslast

Das Robert-Koch-Institut (RKI) will in der Omikron-Welle in erster Linie auf die Krankheitslast des Virus achten. Zwar steige die Zahl der Infektionen, die sehr schweren Fälle seien aber relativ gering, sagte RKI-Chef Lothar Wieler.

Wir gewinnen mit jedem Tag Zeit.
RKI-Chef Lothar Wieler

Allerdings steige die Zahl der Krankenhaus-Einweisungen. Man steuere nun auf den Höhepunkt der Welle zu. Jetzt müsse noch stärker der Schutz der Risikogruppen in den Mittelpunkt rücken.

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Lage auf den Intensivstationen

Die Lage auf den Intensivstationen in Deutschland ist nach den Worten des Intensivmediziners Christian Karagiannidis "akzeptabel". Derzeit seien bundesweit etwas mehr als 2.000 Menschen betroffen, sagte das Mitglied des Expertenrats der Bundesregierung.

Es sei zu beobachten, dass die Zahl der Delta-Patienten abnehme. Seit sieben bis zehn Tagen gehe die Zahl der Neuaufnahmen in den Krankenhäusern aber wieder leicht nach oben. Dies sei klar auf die Omikron-Variante zurückzuführen.

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Karagiannidis mahnte zudem, dass man sich auf den kommenden Winter bestmöglich vorbereiten müsse.

Ich habe mehr Angst vor dem kommenden Winter als vor diesem.
Christian Karagiannidis, Intensivmediziner

Er sei aber "guter Dinge", dass dies mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und RKI-Chef Lothar Wieler gelinge.

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